Ein Sexchat und seine Folgen
Datum: 15.06.2020,
Kategorien:
Erstes Mal
... Pubertät hängen geblieben. Der eine oder andere Pickel zierte noch sein Gesicht. Er hatte kurze Haare. Und eben eine schlanke Statur.
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Du bist nicht nur eine unheimlich intelligente Frau, sondern auch noch eine sehr attraktive obendrein.
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So ein Kompliment hörte ich nicht alle Tage. Wir erzählten uns wieder viele Dinge, er schwärmte förmlich vom Jakobsweg in Spanien. Er zeigte mir Bilder aus Indien. Wir hatten die Zeit vergessen. Das Lokal leerte sich, wir waren die letzten Gäste und die Bedienung schmiss uns irgendwann raus. Er lud mich auf dieses Essen ein und ich lud ihn daraufhin zum selbstgekochten Essen am nächsten Abend ein.
Vor der Tür verabschiedeten wir uns. Ich umarmte ihn. Dabei flüsterte er in mein Ohr:
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Ich war übrigens ehrlich und habe nicht mehr 'du weißt schon' gemacht. Das musst du mir glauben. Und ich bin froh, es für so eine schöne Frau nicht getan zu haben!
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Es war wieder eins dieser Komplimente, die runtergehen wie Öl. Ich trat den Heimweg zu Fuß an. Ich lief Umwege. Große sogar. Ich fragte mich, auf was für eine Beziehung es hinauslaufen könnte. Gute Freundschaft, vielleicht. Eine platonische Liebe, schon eher. In gewisser Weise erinnerte er mich eher an einen jüngeren Bruder, obwohl er zwei Jahre älter war. Mein Bauchgefühl sagte mir, dass er jedenfalls kein Mann sei, für den ich brannte, ihm endlich meine Beine zu öffnen. Vielleicht war ich aber durch die Webcam-Session auch voreingenommen. Er war der Typ, für den ich ...
... brannte, mich jeden Abend bis in die Puppen über das Leben, die Gesellschaft und ferne Länder zu verständigen. Ich fragte mich, was mir wichtiger war.
Seine letzten Worte machten mir deutlich, dass er eine Machtbeziehung haben wollte. Er war der schwache Mann, der eine starke Frau suchte. Und eigentlich war ich sonst die schwache Frau in jeder Beziehung. Ich fragte mich, was passieren würde, wenn ich mit ihm einfach schlafen würde? Vielleicht war er einfühlsam. Andererseits dürfte ihm auch jegliche Erfahrungen mit Frauen fehlen. Was wäre, wenn es grauenvoll werden würde und der ganze Zauber zwischen uns verfliegen würde? Andererseits fragte ich mich, welchen Gefallen ich mir tun würde, wenn ich in einer Beziehung meinem Partner jegliche Berührung seines Schwanzes verbieten würde. Auch ich hatte Bedürfnisse und würde mich selbst einschränken. Ich saß in einer Zwickmühle. Ich war den Tränen nahe. Ich hatte Angst, mich der Verantwortung stellen zu müssen. Ein Berg von Fragen und Zweifeln türmte sich auf und ich verfluchte den Tag, an dem ich auf die Idee gekommen war, mich im Netz der Anonymitäten über schwache Männer lustig zu machen. Mit tiefen Atemzügen versuchte ich mich zu beruhigen.
Ich bemühte mich positiv zu denken: er war der erste Mann, bei dem ich den Eindruck hatte, er würde sich nicht deshalb mit mir treffen wollen, weil ich eine Muschi hatte, die es zu vögeln galt.
Irgendwann schlief ich ein. Und mit vollem Kopf erwachte ich wieder. Mir war klar: es gab kein ...