1. HomoLepus 03


    Datum: 24.05.2020, Kategorien: Romane und Kurzromane,

    ... vielleicht gerade von etwas, vielleicht sogar von dem rosa Hasen? Oder war sie gerade im Tal der absoluten Dunkelheit und sie schwebte im Nichts? Leider konnte ich es nicht ergründen und stand nur da, betrachtete sie weiterhin und war gefangen von diesem Bild. Leider verschwand es fast genauso schnell, wie es gekommen war, denn die Fenster waren nur sehr klein. Fast schon enttäuscht löste ich mich nur schweren Herzens von ihrem Anblick und ging betrübt zu meiner Schlafstelle zurück. Hier setzte ich den Kopf wieder auf, rollte mich ein und fand wenig später wieder in den unterbrochenen Schlaf. Sicher habe ich noch von ihrem Gesicht im Mondlicht geträumt.
    
    Es war schon hell, als ich wieder erwachte. Mein erster Blick galt dem Bett, sah sie aber nicht mehr darin liegen. Sie war schon aufgestanden und ich hörte, aus einem Raum, der mit einer Tür von ihrem Schlafzimmer abging, Geräusche. Es musste ein Badezimmer sein, welches direkt nur zu ihrem Schlafzimmer gehörte. Zumindest war das Geräusch von laufendem Wasser zu hören.
    
    Ich setzte mich auf und streckte erst einmal meine Glieder, welche etwas steif vom ungewohnten Liegen geworden waren. Dazu war meine rechte Hand eingeschlagen und ich schüttelte sie immer wieder, damit sie aufwachte. Das bekannte kribbeln und piken zog hindurch und ich hoffte auf den Moment, wo es aufhören würde.
    
    Kaum hatte es aufgehört, verstummten die Geräusche aus dem Bad und die Frau kam ins Schlafzimmer. Sie sah noch ein wenig verschlafen aus, ...
    ... lächelte mich aber an, als sie sah, dass ich ebenfalls wach war.
    
    Wieder trug sie ihr langes Shirt, welches ihre Figur nur unbefriedigend betonte, was sehr schade in meinen Augen war. Trotzdem sah ich ihr gerne zu und fand es besonders aufregend, als sie sich vor der Nachtkonsole auf meiner Seite herunterbeugte. Jetzt zeichnete sich ihr straffer Po überdeutlich unter dem Stoff ab und ich befand es als einen besonderen Augenschmaus. Leider hielt dieser Anblick nicht lange, denn sie fand in der Schublade, was sie suchte, und stellte sich wieder hin.
    
    Daraufhin sah sie mich nachdenklich an und schien einen Augenblick etwas zu überlegen. Aber nur kurz. Ihr Gesicht hellte sich schnell wieder auf und sie deutet mir an, mitzukommen. Nichts lieber als das und ich folgte ihr ins Badezimmer. Gut, es war kein Badezimmer, sondern ein Badesaal. Fast größer als das Schlafzimmer mit einer Badewanne, deren Umrandung so hochgezogen war, dass man wie auf einer Treppe hinaufgehen konnte. Das ganze Bad, sowohl der Fußboden als auch die Wände waren mit hellbraunen, leicht unterschiedlichen, verschieden großen Sandsteinfliesen und Kacheln verkleidet, die dem ganzen Raum etwas von einem Tempel gaben. Die Decke war in einem dunklen Blau gehalten, in dem viele, wenn nicht sogar noch mehr kleine Lichter eingelassen waren, die in ihrer Helligkeit schwankten. Sie waren mal hell, wurden dann wieder dunkler, bis sie fast ausgingen. Doch dann wurden sie wieder heller. Alles ohne Übergang. Ich nahm an, dass ...
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