Die Erinyen 01
Datum: 21.05.2020,
Kategorien:
Erotische Verbindungen
... nein. Wir waren vorhin noch schnell bei McDoof." Schuldbewusst grinsend klopfte er sich auf den Bauch und ging nach hinten.
Nachdem ich alles wieder ordnungsgemäß zugesperrt hatte, kam ich mit dem Badetuch, einer Flasche Mineralwasser und zwei Gläsern ebenfalls wieder in den Garten. Er ölte sich gerade den Oberkörper ein und ich bewunderte unwillkürlich wieder einmal seine Muskeln. „Da schadet ein Burger nichts. So einen Sixpack einmal streicheln ... hmmm das hat die Hexe gar nicht verdient" ging es mir durch den Sinn. „Es wird wohl Monate dauern, ehe ich die Demütigung verarbeitet habe. Nein! Niemals vergesse ich ihr das!"
Philipp erzählte mir von seiner Woche und ich hörte mehr oder weniger nur zu. Schon seit dem ersten Tag in meinem Haus bewunderte ich ihn für seine Fähigkeit, völlig unangestrengt ebenso amüsant wie elegant zu plaudern. Während des Smalltalks zog ich das Strandkleid wieder aus und legte ich mich hin. Schon oft hatten wir alle zusammen ein Sonnenbad genommen. Natürlich außer Martin. Abgesehen davon, dass Frischluft für ihn ein Horror war, schämte er sich meiner Meinung nach vor uns wegen seiner Fülle. Offiziell begründete er es natürlich mit der Krebsgefahr.
Philipp plauderte weiter, setze sich auf sein Tuch, leerte die Hosentaschen neben sich aus und lag dann auch schnell neben mir in der Sonne. Für sein besorgt geflüstertes „Verbrenn dich nicht wenn du schläfst" bedankte ich mich noch mit einem lieben Lächeln und schloss dann demonstrativ die ...
... Augen. Er verstand und gab Ruhe. Wieder einmal fand ich, dass er sehr liebenswerter junger Mann war.
Komischer Weise kam ich jetzt zur Ruhe. Ob die „Sonnenöl-Kur" mir geholfen hatte? Trotzt der Störung durch Philipp? Ich schmunzelte leicht in mich hinein. Offenbar war es mir gelungen, den Streit mit Linda wenigstens kurzzeitig in den Hintergrund zu drängen, mit etwas Abstand zu betrachten. Es war kein Schlaf, aber so ein angenehmes Dahindämmern, bei dem man die Umgebung zwar wahrnimmt, aber eigentlich nichts wirklich zuordnet. „Halbtraum" nannte ich den gelösten Zustand schon seit meiner Kindheit. Irgendwann, mitten drin, meldete mir mein Unterbewusstsein etwas. Es gab eigentlich keinen Grund. Trotzdem klappte ich mühsam, soweit es gutwillig ging, die Augenlieder auf.
Vor Schreck schloss ich sie sofort wieder.
Ein Traum? Träume ich noch?
Vorsichtig durch die Wimpern blinzelnd, schaute ich noch einmal hin.
Kein Traum!
Ein Schmetterling saß auf meiner linken Brust. Philipps Hand, mit dem Handy darin, schwebte über mir.
Er fotografierte!
Meine Brust!
Tausend Gedanken schwirrten in Sekundenbruchteilen wie Raketen durch mein Hirn: Frechheit! Mein Busen! Was erlaubt der sich? Ich klebe ihm ein paar! Er fotografiert ihn! Das sage ich Linda! Wo kommt der Schmetterling her? Das sind meine Brüste ... ooh alte verschrumpelte Dinger? Ich mache die Augen auf und gebe ihm eine saftige Ohrfeige. Das darf er nicht! Ich habe das nicht erlaubt!
Verrückt war, dass am ...