Die Erinyen 01
Datum: 21.05.2020,
Kategorien:
Erotische Verbindungen
... gegangen. Fast stumpfsinnig stierte er vor sich hin und mampfte sein Brot hinunter. „Wie ein Wiederkäuer" dachte ich frustriert „so ein richtiger doofer Ochse." Trotzt des schönen Sommers war er käseweiß. Wie sollte man vor dem Computer auch braun werden? Ich hasste seine ungepflegten langen Haare, das viel zu weite T-Shirt und diese hässlichen Jeans, deren Hosenarsch in den Kniekehlen baumelte. Es störte ihn offensichtlich nicht, dass er schmatzte und schlürfte. Vielleicht tat er es auch absichtlich. Ich verkniff mir jede Bemerkung über sein Aussehen und Auftreten. Doch in mir fing es an zu brodeln.
Frisch geduscht und chic kam kurz darauf meine Tochter in die Küche. Fröhlich wünschte sie einen guten Morgen, fing an sich Nutella aufs Brot zu streichen, fragte mich wie ich geschlafen habe und wir fingen an zu plaudern. Martin stand auf. „Muss zum Bus" brummte er, als wäre ihm unsere Gesellschaft lästig und schlurfte hinaus. Von hinten sah er erstrecht aus, wie ein Kotzbrocken. „Der braucht einen Vater, jedenfalls einen Mann, der ihm mal ordentlich in den Hintern tritt" dachte ich nun schon wirklich zornig. Mir verging der Appetit und ich bemühte mich, meine Erbitterung mit dem Tee hinunterzuschlucken. Die Einsicht, bei seiner Erziehung selbst versagt zu haben, bekämpfte ich erfolgreich. Einen selbst gemachten Fehler zuzugeben, war noch nie mein Ding.
Dann stand Linda auf und begann den Tisch abzuräumen. Ich blieb sitzen und sah ihr zu. Wenigstens auf meine Tochter ...
... konnte ich stolz sein. Sie hatte einen Job der ihr Freude machte, holte nebenberuflich ihr Abi nach und war in der Firma gut angesehen. Gut anzusehen war sie auch äußerlich. Die schneeweise Hose in 3/4 Capri-Länge aus knallengem Stretch-Satin und das zartgrüne Top mit Spaghettiträgern auf ihrer schön gebräunten Haut brachten Lindas tolle Figur so richtig zur Geltung. Ich unterdrückte den aufkommenden Neid. „Da zieh`n die Bayern doch gleich die Lederhosen aus. Willst du etwa so ins Büro gehen?" Obwohl es eigentlich ein Scherz sein sollte, hörte ich selbst, dass meine Worte wegen Martin aggressiv klangen.
Linda bemerkte es natürlich und sah mich erstaunt an. „Die Bierzeltgarnituren die dort rumlaufen, können die Hosen getrost anlassen" gab sie aber betont locker zurück und band sich mit beiden Händen ihre langen Haare zum Pferdeschwanz. Wir hatten sie beide schwarz gefärbt. Ich trug gerne noch ein paar Strähnen darin. Zu sehen, wie bei Linda wegen der gehobenen Arme ein Streifen nackter Haut ihres flachen Bauches sichtbar wurde und wie adrett sich ihre straffen Brüste in das Top schmiegten, ließ neben den Ärger über Martin noch eine gewisse Portion Eifersucht in mir aufkommen. Meine Mutti war gelernte Schneiderin und schon immer dafür zuständig, unsere T-Shirts genau auf diese Länge zu kürzen. Auch jetzt noch. Auch bei meinen Shirts. „Im Büro zeigt man keine Haut. Schon aus Anstand geht man nicht so!"
„Ach Mutsch, heute bin ich eh allein im Büro. Ich bin erst gegen sechs heute ...