Die Erinyen 01
Datum: 21.05.2020,
Kategorien:
Erotische Verbindungen
... mit einer Mischung aus Verzweiflung und Empörung an. Linda steckte ihr Handy in die Handtasche und ging zur Haustür. Es sah mechanisch aus, steif, als trüge sie an einer schweren Last.
Spätestens jetzt hätte ich sie in den Arm nehmen und mich entschuldigen müssen. Aber mein Selbstsucht war stärker als diese Einsicht. „Renne ich halbnackt herum und zeige jedem Kerl meine Titten?"
Lindas Schultern sackten nach vorn. In der offenen Tür stehend, entriegelte sie ihr Auto mit der Fernbedienung. Nach ein paar Sekunden fasste sie sich wieder, hob stolz den Kopf und drehte sich dann zu mir um.
Eine Träne lief über ihre Wange.
Mit leiser, aber eisiger Stimme fragte sie: „Was glaubst du denn, wer deine alten verschrumpelten Dinger sehen will?"
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Irgendwann später wusste ich, dass es die Haustür war und kein Donner. Aber mir war es so, als wäre ich vom Donner gelähmt. Rein mechanisch räumte ich den Geschirrspüler ein und fuhr danach in den Supermarkt. Wieder zu Hause räumte ich meinen Einkauf weg und fand mich dann in Lindas Zimmer wieder. Mitten in meiner Tätigkeit wurde mir bewusst, dass ich den Koffer meiner Tochter vom Schrank genommen hatte und dabei war, ihre Sachen in ihn hinein zu schlichten. „Deine alten verschrumpelten Dinger! Alte verschrumpelte Dinger ..." Die Beleidigung hämmerte in meinem Kopf.
Unaufhörlich und erbarmungslos.
„Das werde ich dir nie vergessen! So redest du nicht mehr mit mir! Niemals, das schwöre ...
... ich dir! Nicht mehr in meinem Haus! Raus mit dir!" Wütend vor mich hin zischend legte ich einen Stapel Wäsche in den Koffer und strich alles sorgfältig glatt. „Das wirst du büßen, mein Fräulein ... dafür wirst du bluten." Verwünschungen, Beschimpfungen und Racheschwüre vor mich hin fauchend, packte ich, was mir gerade in die Hände fiel in ihren Koffer. Im nächsten Fach lag ihre Unterwäsche. Erbittert warf ich ihre hübschen Hemdchen, Höschen und BHs gegen die Wand. „Deine werden auch alt und schrumpelig ... warte nur! Bestimmt eher als meine, du Ziege! Warum nehme ich ihr eigentlich die Arbeit ab? Ist das mein Job? Das kann sie selber machen." Wütend warf ich ihre Kleidung auf den Fußboden und stampfte mit den Füßen darauf herum.
Danach fühlte ich mich zwar auch nicht viel besser, hatte mich aber ein wenig abreagiert. „Du wolltest dir heute eigentlich einen schönen Tag machen" ermahnte ich mich selbst und betrachtete triumphierend das angerichtete Chaos. „Soll sie selbst zusehen, wie sie das hinkriegt. Bei mir ist Schluss! Wie man in den Wald hinein ruft, meine Liebe, so schallt es heraus."
In meinem Schlafzimmer zog ich meinen braunen Garten-Bikini an, warf das Strandkleid vom letzten Türkei-Urlaub über, schnappte mir Strandhandtuch und Sonnenöl und lief hinunter. Ich verschloss das Tor an der Einfahrt, dann die Haustür von innen und lief durch den Kellerausgang in den Garten.
Die Sitzecke im hinteren Gartenbereich war von dicken, vier Meter hohen Lebensbaumhecken ...