Die Erinyen 01
Datum: 21.05.2020,
Kategorien:
Erotische Verbindungen
Die Erinyen -- Megaira, Göttin der Rache und des neidischen Zorns
Alle handelnden Personen sind älter als 18 Jahre. Die Geschichte ist frei erfunden. Ähnlichkeiten zu tatsächlichen Ereignissen oder zu lebenden, beziehungsweise bereits toten Personen, wären rein zufällig und keinesfalls beabsichtigt.
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Auszug aus Dantes „Die Göttliche Komödie". Dante nähert sich im Inferno der unteren Hölle:
Bluttriefend beieinander, hoch erhoben,
An Wuchs und Haltung Weibern gleich, so standen
Die höllischen drei Furien stracks dort oben.
Giftgrüne Hydern ihre Gürtel banden,
Als Haupthaar Nattern sich den Unholdinnen
Und Vipern um die Schläfen dräuend wanden.
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Der Sommer war endlich wieder einmal ein Sommer, den man auch so bezeichnen konnte. Mochte viele Leute auch über die „verdammte Hitze" schimpfen, für mich war es genau das richtige Wetter.
Auch der heutige Freitag versprach ein wunderbarer Tag zu werden. Schon früh um sieben Uhr zeigte das Thermometer 18 Grad an und der Wetterbericht sagte Tagestemperaturen von 34 Grad voraus, die ich in meinem Garten in der Sonne genießen wollte. Ich hätte heute ausschlafen können, weil ich einen kleinen Teil der sich in den letzten Wochen angehäuften Überstunden abbummelte. Trotzdem stand ich auf, als zu hören war wie Linda das Haus verließ um joggen zu gehen. Es verging kein Tag, an dem sie nicht mindestens einmal in irgendeiner Art Sport ...
... trieb. Ich achtete zwar auch sehr auf meine Figur und joggte (fast) regelmäßig. Aber so konsequent wie meine Tochter und noch dazu am frühen Morgen -- nein, das war mir nichts.
Nachdem ich im Bad fertig war, weckte ich Martin. Wenn ich ihn nicht selbst ausgetragen hätte, würde ich manchmal nur zu gerne behaupten, er wäre nicht mein Sohn. Groß, ziemlich dicklich, faul -- das ganze Gegenteil von Linda und mir. Da mein Exgatte auch superschlank war, konnte Martin seine Fülle eigentlich nur von einem Vorfahren geerbt haben. Ein Schuljahr hatte er doppelt durchlaufen und mit viel Glück den Realschulabschluss geschafft. Nicht Dummheit, sondern Faulheit und Ignoranz waren seine Probleme. Computer, Computer, herumlungern, Computer -- mehr interessierte ihn nicht. Aus reinem Selbstschutz, damit er mir nicht noch als erwachsener Mann auf der Tasche liegen würde, hatte ich ihm einen Ausbildungsplatz versorgt. Natürlich nicht sein Traumberuf -- aber wie sollte er den auch bekommen, mit seinen Zeugnissen.
Martin schaffte es tatsächlich wieder, die halbe Stunde bis seine Schwester zurückkam, im Bad herumzutrödeln.
Mit einem „Hi Mutsch, bin gleich da" flitzte Linda an der Küchentür vorbei und die Treppe hinauf. Mutsch hatte schon ich zu meiner Mutti gesagt und meine Kinder hatten es übernommen. Martin kam mit einem muffligen „Morgen" herein und ließ sich auf den Stuhl fallen. Hätte ich den Frühstückstisch nicht schon gedeckt, wäre er mit Sicherheit ohne etwas zu essen aus dem Haus ...