Die Erinyen 01
Datum: 21.05.2020,
Kategorien:
Erotische Verbindungen
... Sex. Auch mit fast fünfzig.
Ich beschloss, mich hinzulegen und die Rachegedanken während einer ablenkenden, intensiven Ölmassage in den Hintergrund zu drängen. Mein ganzer Körper glänzte ölig, als die Klingel vorn läutete. Dreiviertelelf -- das konnte eigentlich nur der Postbote sein. Seufzend zog ich mir den BH und das Strandkleid wieder an. Die Kleidungsstücke klebten am Sonnenöl. Vergeblich zupfte ich daran herum und lief zur Haustür.
Es war nicht der Postbote, sondern Philipp.
„Was willst denn du schon hier?"
Er nahm mir mein Erstaunen nicht übel und strahlte mich an: „Hallo Anke, Überraschung! Ich störe doch nicht, oder? Ein Kollege musste zufällig in unsere Ecke und hat mich mit dem Auto mitgenommen. So bin ich ein paar Stunden eher da, als mit dem Zug. Lässt du mich trotzdem rein und sagst mir heute noch guten Morgen?"
Wie er so da stand und mich anlächelte, hatte ich schon Verständnis dafür, dass Linda in ihn verliebt war. Ein Typ, den man auch gerne ein zweites Mal anschaut. Groß, sportlich, sympathisch -- und ich wusste, dass er charmant, klug und beruflich erfolgreich war. Ich mochte ihn. Die Beiden gingen nun schon fast zwei Jahre miteinander und Philipp hatte eingeführt, dass wir uns mit einer Umarmung und einem Wangenküsschen begrüßten beziehungsweise verabschiedeten. In meiner Familie gab es vorher solche „Nettigkeiten" kaum. Philipp zog mich an sich und gab mir das Küsschen. Er roch gut. Sein Drei-Tage-Bart war noch nicht so hart wie bei ...
... älteren Männern, sondern weich wie Flaum.
„Naja" lächelte ich und begrüßte ihn nun auch richtig „für guten Morgen ist es schon leicht zu spät, oder?" Mein Kleid klebte wieder an mir als wir uns losließen und ich zupfte es weg vom Körper. „Ich wollte gerade ein Sonnenbad nehmen und habe mich eingeölt" erklärte ich ihm. „Komm halt rein ... weiß Linda dass du schon da bist?"
Auf einmal fühlte ich mich nicht mehr so richtig wohl. Wie sollte ich mich heute verhalten, wenn Linda nach Hause kam und Philipp bereits da war? Planmäßig wäre er am späten Nachmittag gekommen. „Ich habe sie angerufen. Ist was mit Ihr? Sie klang komisch heute. Heimkommen tut sie aber trotzdem erst frühestens um sechs, wegen Martin. Ich soll dich nicht ärgern, meint sie. Habe ich dich schon jemals geärgert? Wenn ich dich störe, soll ich oben in ihrem Zimmer warten. Aber wenn du nichts dagegen hast, lege ich mich lieber mit zu dir in den Garten. Darf ich? Ein Nickerchen würde mir nicht schaden. Wir sind schon sehr zeitig losgefahren."
Auf die Schnelle fand ich kein halbwegs einleuchtendes Argument dagegen. Linda hatte ihm also nichts verraten und in ihrem Zimmer herrschte Chaos. Auf seine Bemerkungen mit dem Ärger wollte ich jetzt wirklich nicht eingehen. Philipp gehörte nach zwei Jahren sowieso schon so gut wie zum Haushalt und hatte schon mehrfach mitbekommen, dass ich manchmal nicht ganz einfach bin. „Ich hole dir ein Handtuch. Gib deine Tasche her und geh schon mal hinter. Hast du Hunger?"
„Danke, ...