1. Verloren im Finsterwald


    Datum: 09.03.2020, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie

    ... Eifersucht, hatte sich Grete doch mit einem Kerl vergnügt, der nicht nur viel jünger, sondern auch noch besser bestückt war als er. Grete schaute ihn erst verblüfft, dann wütend an und ergriff die Flucht nach vorne.
    
    „Ja, er hat einen tollen Schwanz und er weiß sogar damit umzugehen. Mir hat es verdammt Spaß gemacht und er hat mich toll befriedigt. Schnell, gut und heftig. Und wenn es nicht so gewesen wäre, säße ich immer noch da fest und wir wären nicht mehr zusammen. Nie wieder, du eifersüchtiger blöder Idiot!"
    
    Peter starrte sie verschämt an, aber Grete war noch nicht fertig.
    
    „Dann erzähl doch gleich mal, wie dir Rosa gefallen hat? Deine Jugendliebe sieht für ihr Alter ja auch nicht schlecht aus. Hast du sie ordentlich durchgevögelt, ja?"
    
    „Na ja ...", begann Peter.
    
    „Tu nicht so, als ob es dir keinen Spaß gemacht hätte!", tobte Grete weiter, die sich immer noch unschuldig verdächtigt sah.
    
    Oder so.
    
    „Ja, es hat Spaß gemacht", wagte Peter endlich zu antworten, „sogar mehr als ich dachte. Zuerst wollte ich ja nicht ..."
    
    „Och du Ärmster!"
    
    „... aber dann ..."
    
    „Was?", fragte Grete neugierig nach, die sich schnell wieder beruhigt hatte. Nachtragend war sie noch nie gewesen. „Willst du mir die Einzelheiten nicht im Bett erzählen?"
    
    „Später", lachte Peter, dem langsam dämmerte, wie dumm seine Eifersucht war, „ich kann nicht mehr."
    
    „Dann sollten wir bis morgen warten?", schlug Grete vor.
    
    „Gerne, aber was ist mit Hans?", fragte Peter.
    
    Im ...
    ... Gegensatz zu Chantal, die bei Doris geblieben war, bevölkerte Hans draußen die Wohnzimmercouch.
    
    „Was soll mit ihm sein? Die Geschichte ist für mich abgehakt, außerdem hat er ja Chantal. Die beiden haben ja hoffentlich genug miteinander zu tun", glaubte Grete. „Allerdings könnte ich mir Rosa als adäquaten Ersatz für Chantal vorstellen", ergänzte sie nachdenklich.
    
    Peter sah sie mit großen Augen an. Seine Grete. Immer für eine Überraschung gut.
    
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    Eine Woche später trafen Chantal und Grete bei Schneewittchen ein, um ihr beim Umzug zu helfen. Männer waren ausdrücklich nicht erwünscht - 'Hexenkram', wie Schneewittchen sich ausdrückte. Sie hatten schon fast alles gepackt und bereitgestellt, als plötzlich das Licht ausging und der Finsterwald seinem Namen alle Ehre machte.
    
    „Was ist denn hier los?", brüllte eine wütende Männerstimme. „Dir werde ich helfen! Mir entwischst du nicht, verfluchtes geiles Miststück. Unter Glas sollst du dein Leben fristen!"
    
    „Au weia", fand Schneewittchen als Erste ihre Sprache wieder, nachdem der Spuk vorüber war und das Licht wieder hell genug war, um etwas sehen zu können.
    
    „Wo ist denn Chantal?", wollte Grete wissen.
    
    „Hast du Merlins Zauberspruch nicht gehört? Er wusste nicht, das wir zu dritt sind."
    
    „Du meinst ...?"
    
    „Ja."
    
    „Der Spruch war für dich bestimmt, doch Chantal war das geilste Miststück von uns Dreien und so hat es sie getroffen?", reimte sich Grete zusammen.
    
    „So ist es. Die werden wir nie wiedersehen", befürchtete ...