Mein schlimmster Feind 01
Datum: 21.11.2019,
Kategorien:
Schwule
... ungefähr einer halben Stunde fing ich schon an, mich schrecklich zu langweilen. Da ging plötzlich ein Raunen durch die Zuschauer. Yannick bekam den Ball kurz vor dem gegnerischen Tor, dribbelte geschickt einen Gegenspieler aus und knallte den Ball mit voller Wucht ins Netz, während der Torwart in die falsche Ecke gesprungen war.
Der Jubel war unbeschreiblich! Die Mitspieler stürmten auf Yannick zu. Der jedoch rannte, bevor sie ihn erreichen konnten, in unsere Richtung, wohl um sich den Zuschauern zu präsentieren. Sein Blick ging in unsere Richtung und plötzlich sah er mich. Ich jubelte ihm zu und unsere Blicke trafen sich. Mit offenem Mund blieb er stehen und ließ die Arme sinken. In diesem Moment hatten ihn seine jubelnden Mitspieler erreicht und bildeten eine Traube um ihn herum, so dass ich ihn nicht mehr sehen konnte.
Als das Spiel weiterging, sah er immer wieder zu mir rüber. Er wirkte unkonzentriert und verlor mehrmals den Ball an seine Gegenspieler, so dass diese zu guten Torchancen kamen. Den Pausenpfiff empfanden alle als Erlösung. Als Yannick mit seiner Mannschaft in die Kabine ging, sah er die ganze Zeit zu mir hin. Seine Mimik verriet jedoch keinerlei Regung. „Uuuh" sagte Lukas leise zu mir „den hat's ja voll erwischt, der ist sowas von verliebt in dich" „Okay Lukas, ich habe genug gesehen, lass uns gehen" antwortete ich lapidar. Lukas war einverstanden, und so fuhren wir noch in die Innenstadt und genehmigten uns einen großen Eisbecher. Anschließend fuhr ...
... Lukas mich nach Hause. „Halt mich auf dem Laufenden" sagte er zum Abschied „ich will wissen, was morgen in der Schule passiert"
Montag, 15. Oktober
Nach einer unruhigen Nacht ging ich Montag früh wie immer zur Schule. Von Yannick war zunächst nichts zu sehen. Erleichtert betrat ich das Gebäude. Im Flur lief ich dann aber direkt in die Arme von Niklas und Marvin. Wo sind eigentlich die Aufsichtslehrer, wenn man sie mal braucht? „Halt, hiergeblieben!" riefen die beiden und hielten mich an den Armen fest. „He Yannick da bist du ja, wir haben die kleine Schwuchtel schon mal für dich eingefangen" sagten sie dann. Yannick hatte wohl kurz hinter mir die Schule betreten. Er packte mich am Kragen, drückte mich an die Wand und sagte zu Niklas und Marvin „Okay ich werde alleine mit ihm fertig, geht schon mal vor und sagt der Bachmeyer, ich bin auf dem Weg" Als die beiden zögerten blaffte er sie an „Macht schon, los", während er mich weiter festhielt.
Nachdem sie sich entfernt hatten, steckte er einen Zettel in meine Jackentasche und sagte „Meine Nummer. Ruf mich in der Pause an. Keine Textnachrichten" Dann ließ er mich los und rannte davon. Auch ich ging in den Unterricht. In der Doppelstunde Mathe war ich ein nervöses Wrack und fieberte der Pause entgegen. Als der Gong ertönte, verdrückte ich mich sofort in einen anderen Flur, damit ich Maik und Anna nicht abwimmeln musste. Ich sah aus dem Fenster und wartete, bis ich Yannick mit Niklas und Marvin im Hof entdeckte. Dann wählte ...