Mein schlimmster Feind 01
Datum: 21.11.2019,
Kategorien:
Schwule
... und war bei mir
„Philipp, was ist passiert?" fragte er, während er mich in die Arme nahm und mich in eine sitzende Position brachte. „Die haben mich zusammen geschlagen" antwortete ich schwach. „Wer war das?" wollte er wissen. „Keine Ahnung, die hingen hier rum und haben gesoffen" war alles, was ich dazu sagen konnte. „Ich finde heraus, wer das war, und dann gnade ihnen Gott!" sagte Yannick. „Wie hast du mich überhaupt gefunden?" fragte ich. „Durch Zufall habe ich im Vorbeigehen weiter vorne deine Tasche in einem Papierkorb gesehen. Dann lagen hier unten am Weg deine Schulhefte, und hier oben vor dem Busch lag ein Schuh von dir. Ich hab alles eingesammelt, was ich gefunden hab" antwortete er und fing an, mir den Schuh anzuziehen. „Kannst du mich nach Hause bringen?" fragte ich ihn. "Ja klar mach ich das. Kannst du gehen, wenn du dich bei mir aufstützt?"sagte er. Ich antwortete „Probieren wir es mal... ich denke es wird schon gehen".
Er richtete mich auf und ich legte einen Arm um seine Schulter. Dann humpelte ich neben ihm her bis nach Hause, was gottseidank nicht mehr weit war. In meinem Zimmer fing ich vorsichtig an, mich auszuziehen. Yannick half mir. Als mein Oberkörper frei war, sagte er „Das sieht gar nicht so schlimm aus. An einigen blauen Flecken wirst du zwar die nächste Zeit noch Freude haben, aber das geht vorbei" versuchte er mich aufzumuntern, während ich meine Hosen auszog. Mir liefen erneut die Tränen. „Yannick, die haben mich angepisst! Noch nie ...
... bin ich so sehr gedemütigt worden" schluchzte ich. „Tu mir einen Gefallen und schmeiß' die Klamotten in die Mülltonne, ich gehe duschen" sagte ich und ging Richtung Badezimmer.
„Warte ich helfe dir" sagte Yannick und zog sich ebenfalls aus. In der Dusche brauchte ich nur still zu stehen, alles andere machte Yannick für mich. Danach startete er die Waschmaschine mit meinen Sachen und kam aschließend zu mir ins Bett. Wir kuschelten uns aneinander und ich schlief ein. Als ich eine Stunde später wieder aufwachte, lag er neben mir und schaute mir in die Augen.
„Na, geht es dir besser?" fragte er mich. „Ja" sagte ich „alles halb so schlimm. Das ist mir nicht zum ersten mal passiert. So ist das eben, wenn mann offen schwul ist 2018 in Deutschland. Du solltest die lieber ein nettes Mädel suchen, damit es dir nicht genauso geht" Wieder fing ich an zu heulen. Yannick nahm mich noch fester in den Arm. „Bei mir traut sich das keiner" sagte er „und ich hätte dich beschützen müssen. Ab sofort werde ich das auch tun, das verspreche ich dir. Während du geschlafen hast, habe ich nachgedacht. Ab sofort wird jeder wissen, dass er erst an mir vorbei muss, wenn er dir weh tun will. Jeder soll wissen, dass du zu mir gehörst!" „Yannick nein, ich will doch dein Leben nicht zerstören" schluchzte ich. „Lass das meine Sorge sein" antwortete er „ich will nur mit dir zusammen sein, alles andere ist unwichtig"
Kurz darauf verabschiedete er sich. Ich hatte große Schwierigkeiten, meine Mom davon ...