Auf Montage Teil 34
Datum: 22.03.2019,
Kategorien:
Transen
... schon anders aus.“
„Ja“, seufzt Regina, „Monate oder Jahre.“
Regina lässt sich aber nicht davon unterkriegen, heute fahren sie wieder runter zur Familie, zur Taufe, sie freut sich ein paar Tage dort zu verbringen. Sie ist zwar bei Beate zu Hause, aber manchmal wird ihr doch melancholisch zumute, wenn sie an ihre Mama, ihre Schwestern und die anderen denkt. Sie muss an das letzte Mal denken, als sie dort waren. Das Wetter war gut und sie war alleine mit dem Baby von Margit und Daniel im Kinderwagen spazieren. Sie war so stolz, wenn sie bemerkt hatte, dass jemand zu ihr hin schaute und der oder die vielleicht meinte, dass es ihr Kind sei, sie die Mutter sei. Regina war dadurch sehr aufgewühlt und sie hat lange mit Beate darüber geredet, natürlich auch mit ihrer Psychologin, doch die Meinung von Beate war ihr wichtiger, zumal sie sich mit dem deckte, was auch die Ärztin meinte. Dass dies ein weiterer Hinweis auf ihre Transidentität sei, das ein Mann solche Gefühle nicht hat. Der würde sich wohl für das Baby verantwortlich fühlen und eine starke Bindung zu ihm haben, aber nicht so wie eine Frau. Frauen empfinden ganz anders fühlen sich mit dem Baby verbunden, auch dann, wenn es das Kind einer nahen Verwandten ist. Beide, Beate wie auch die Psychologin, ...
... meinten aber noch, dass Regina immer daran denken muss, dass sie nie eigene Kinder bekommen kann.
Die Fahrt verläuft ruhig, dass einzige was sie stört, ist der Regen. Aber je näher sie dem Ziel kommen, umso mehr klart es auf. Als sie endlich in Reginas Heimatstadt angekommen sind, ist es trocken. Der erste Weg führt sie zum Hotel, dort erwartet man sie schon, sie gelten als Stammkunden. Reginas wahre Identität ist hier im Hause bekannt, es macht aber keiner eine Bemerkung darüber. Regina und Beate sind Gäste, nicht mehr und nicht weniger. Überhaupt ist es nicht vielen bekannt, was Regina früher war. Die Familie weiß es, ist ja klar! In der Szene ist es auch bekannt und auch in der Straße wo sie wohnen. Mehr aber nicht für alle anderen die Regina kennenlernen ist sie eine Frau. Ihr Aussehen hilft ihr sehr dabei. Als Mann war sie, so wie Horst ihr Schwager es ausdrückte, ein Hänfling, wenig männlich, die Schultern zu schmal und für einen Mann zu klein. Die meisten Frauen sind gleichgroß mit Regina. Durch ihre Statur und ihre Art war sie auch für Beate interessant geworden. Wenn Regina zurückdenkt, kommt es ihr immer länger vor als es ist. Dabei ist es nur knapp ein Dreivierteljahr her, das sie Beate kennengelernt hat und was ist nicht alles seitdem geschehen!