1. Vormundschaft 03


    Datum: 29.09.2018, Kategorien: Inzest / Tabu

    ... ein.
    
    Ein endloser Tag
    
    Der Dienstag schien kein Ende nehmen zu wollen. Ich hatte keine Nachricht von der Reise, was ich eigentlich auch nicht erwartet hatte, aber ich war trotzdem ruhelos. Irgendetwas schwebte in der Luft, was mir Unruhe verschaffte. Vielleicht war's auch Claudines Nervosität, die mich ansteckte. Sie schien fahrig zu sein und ich wusste nicht warum. Schlussendlich fragte ich sie direkt, was denn nun los sei.
    
    „Gräfin Katherina, ich habe Gerüchte gehört, dass heute der Bischof vorbeikommt. Das bedeutet selten etwas Gutes."
    
    Das war allerdings merkwürdig. Er war erst vorgestern hier gewesen. Was mochte so dringend sein, dass er jetzt schon wieder vorbei kam?
    
    Keine halbe Stunde später kam der Majordomus und kündigte den geistlichen Herrn an. Ich ließ ihn in den Saal bitten. Wie von mir erwartet kniete ich mich vor ihm nieder und küsste seinen Finger, der mit dem Bischöflichen Siegelring verziert war. Er bat mich schnell aufzustehen und fragte an, ob wir uns nicht in dem Studienzimmer unterhalten könnten. Ich war etwas erstaunt, aber folgte seiner Bitte.
    
    „Verehrte Gräfin, ich möchte offen mit Ihnen sprechen und dies in der Abwesenheit des jungen Grafen, denn diese Unterhaltung sollte unter uns bleiben."
    
    Diese Eröffnung des Gespräches fand ich etwas ungewöhnlich, aber ich nickte einfach vorsichtig.
    
    „Sie brauchen es nicht zu kommentieren und ich werde es auch nur in diesen vier Wänden äußern, und auf keinen Fall außerhalb dieser Mauern. Ich ...
    ... bin überzeugt davon, dass Sie Gräfin Catherine sind. Sie brauchen es weder abzustreiten noch zuzugeben und ich kenne Sie gut genug, im mir von konventionellen Beichten Ihrerseits einen Erkenntnisgewinn zu erhoffen. Sie sind intelligent genug, um zu wissen, dass ich bei jedem öffentlichem Beweis Ihrer Identität einschreiten muss und zumindest für die nächsten Monate auch Ermittlungen anstellen muss, um den Herzog bei Laune zu halten. Ich wollte Ihnen jedoch sagen, dass ich persönlich im Gegensatz zum Herzog auf mittlere Frist auch mit dem Status quo leben kann. Es muss Ihnen nur klar sein, dass auf längere Frist sich auch dann Probleme einstellen werden, wenn sie mit der Tarnung Ihrer Identität durchkommen sollten."
    
     Ich zog meine Augenbrauen hoch und versuchte zu ergründen, was er mit dieser Aussage bewirken wollte. Es war mir noch nicht klar. Wenn er sich jetzt mit der Lage abfinden konnte, wieso galt das dann nicht für die längere Sicht?
    
    „Eure Exzellenz, welche Probleme sollen sich denn in längerer Frist einstellen? Und was verstehen Sie unter längerer Frist?"
    
    Er seufzte leise und schien sich nicht ganz wohl in seiner Haut zu fühlen. Es war erstaunlich dass dieser Mann auch so etwas wie Hemmungen kannte.
    
    „Gut, dann muss ich deutlicher werden. Für das kommende Jahr gibt es Handlungsbedarf meinerseits nur, wenn ich durch solche Umstände gezwungen werde, die mir keine Alternativen lassen. Und ich gehe davon aus, dass Sie klug genug sind, diese Umstände nicht weiter ...
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