1. Der Keuschheitsgürtel 02


    Datum: 06.09.2018, Kategorien: Sehnsüchtige Hausfrauen

    ... davon gespült wurden. Krämpfe schüttelten ihre durchschwitzen Leiber, der Raum war erfüllt von Lauten des Verlangens und des Behagens.
    
    Bernhards alte Magd war längst in ihre Kammer zurück geschlurft und in einen unruhigen Schlaf gefallen, wohl wissend, dass sie sich am nächsten Morgen ein feines Plätzchen in einem Winkel der Burg verdienen würde, als sich Christian und Elisabeth noch immer wie Ertrinkende aneinander klammerten.
    
    Sie liebten sich in dieser Nacht in allen nur denkbaren Varianten. Stehend, vor dem großen Wandspiegel, sitzend vor dem Feuer des Kamins, mit Mündern und Händen.
    
    Als die Turmuhr aber die fünfte Stunde des Tages mit harten Schlägen verkündete, musste Christian diesem Reigen der Lust ein Ende setzen.
    
    "Verzeih mir, meine Liebste", flüsterte er zärtlich. „Ich muss aufbrechen. Mein Weg ist lang und nicht ohne Gefahr, auch nicht für dich oder Katharina. Kein Mensch darf mich sehen, sonst ist es um unser Wohl geschehen. Aber ich schwöre dir, ich werde Mittel zu finden wissen, dich erneut zu treffen."
    
    Entschlossen legte er den langen Umhang über seine Gestalt, entzündete wieder die Fackel im Feuer des Kamins und schlich nach einem letzten, innigen Kuss aus der Türe.
    
    Zurück blieb Elisabeth, ermattet und glücklich, aber mit Angst im Herzen, ob ihr Liebster sein Abenteuer wohl bestehen würde.
    
    Katharina erhob sich zur selben Zeit von ihrem Strohsack und schlich zu den Pferdeställen, die beiden Schlüssel abzuholen, welche Christian ihr mit ...
    ... strahlenden Augen des Glücks zurückgeben konnte.
    
    "Ich danke dir von Herzen, meine Freundin!", flüsterte er noch rasch und machte sich sogleich auf den Weg zur Schlafkammer des Hufschmiedes. Er wollte auf seinem Strohsack liegen, wenn der gute Mann aus seinem Schlaf erwachte, um keinen Verdacht zu erregen.
    
    Auch Bernhard, den es des Morgens nie lange im Bett hielt, öffnete gähnend seine Augen. Bald darauf klingelte er nach einem Diener, mit dem Befehl, ihm das Frühstück zu richten.
    
    Auf diese Weise setzte behäbig die alltägliche Betriebsamkeit auf der Burg ein, so dass auch die Zofe des Grafen von den Geräuschen jener Geschäftigkeit geweckt wurde.
    
    Geschwind warf sie sich ihren alten Kittel über und hinkte zu den Gemächern ihres Herren, in der Hoffnung, recht bald für eine kleine Weile unter vier Augen mit ihm reden zu können.
    
    Bernhard war auch an diesem Morgen nicht mit guter Laune gesegnet. Mürrisch saß er an seinem Tisch und kaute auf dem letzten Kanten Brot, als die Alte eintrat.
    
    "Was willst du hier?", bellte er sofort los. „Wir haben nichts mehr miteinander zu bereden, Weib."
    
    "Das weiß ich wohl, mein Herr Graf.", gab die Magd untertänig zu. „Aber ich bitte euch dennoch, mich für einen kurzen Moment anzuhören. Ich habe euch Dinge zu berichten, die hier in eurem Domizil vor sich gehen und nicht in eurem Sinne sein können. Gefährliche Dinge sind es, satanisch und wider der Gesetze unseres Herren."
    
    Nun horchte Bernhard auf.
    
    Was zur Hölle hatte die Alte zu ...
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