1. Die verlorene Tochter 02


    Datum: 18.08.2018, Kategorien: Inzest / Tabu

    ... Stofftuch verborgen. Dazu trug sie eine ausgewaschene Jeans, nicht mehr ganz so weiße Turnschuhe und ein rosafarbenes T-Shirt, das, anhand der eingetrockneten Farbkleckse, schon einmal bei einer Renovierung getragen worden war.
    
    Jürgen beachtete seine Tochter nicht und versuchte ruhig zu bleiben. Wenn er sie jetzt aus der Wohnung schmeißen würde, könnte sie das als Einladung ansehen. Sie könnte Marvin sagten, wer sie wirklich war und was am Freitag in dem Hotelzimmer passiert war. Sie waren über Facebook verlinkt -- er hatte überhaupt nichts mehr unter Kontrolle. Mit zitternden Beinen stieg Jürgen von der Leiter und betrachtete das Ergebnis seiner Arbeit. Er fühlte sich wie ein Roboter, der emotionslos zu funktionieren hatte, um keine Katastrophe auszulösen.
    
    Ohne einen der Anwesenden direkt anzusprechen, sagte er: »jetzt tapeziere ich die Küche. Ihr könnt diesen Raum mit Folie auslegen und alles abkleben, was nicht gestrichen werden soll. Wenn die Tapete etwas angetrocknet ist, kann man die bedenkenlos überstreichen.«
    
    Lena zeigte auf den großen Kleisterfleck am Boden, wo der Tapezierpinsel gelegen hatte und sagte: »Ich hättet den Raum vorher schon mit Folie ausgelegt.«
    
    »Der Bus für Klugscheißer fährt in drei Minuten los«, schrie Jürgen mit zornfunkelnden Augen und zeigte durch das Fenster auf die Straße.
    
    »Jetzt reicht es aber!«, fuhr Marvin dazwischen, »nur weil du zu stolz bist, Hilfe anzunehmen und immer alles alleine schaffen willst, ist das kein Grund, ...
    ... Lena so anzuschnauzen!«
    
    »Lasst mich einfach in Ruhe, die Küche ist der kniffligste Raum, da kann ich keinen in meiner Nähe gebrauchen«, raunte sein Vater und ging mit seinem Werkzeug aus dem zukünftigen Schlafzimmer.
    
    Marvin spürte die feindselige Spannung zwischen Lena und seinem Vater, konnte sich darauf aber keinen Reim machen. Die Zusammenarbeit mit Lena empfand Marvin als sehr angenehm. Gerade weil sein Vater sich heute von seiner schlechtesten Seite zeigte, behandelte er Lena besonders rücksichtsvoll. Sie klebte die Tür und das Fenster akkurat mit Klebeband ab, während er die Folie im Raum ausbreitete und fixierte.
    
    Jürgen kämpfte unterdessen mit der verwinkelten Küche. Als er das erste Stück Tapete an der Wand hatte und ausrichtete, hörte er Lenas Stimme aus dem Nebenraum: »jetzt hast du schon so ein großes Ding und dann rubbelst du damit nur auf einer Stelle herum. Mache das mit gleichmäßigen, weit ausholenden Bewegungen, siehst du? So ist das schön.«
    
    Obwohl Jürgen wusste, dass die beiden nur eine Wand strichen, stieg er von der Leiter und schaute in den Nebenraum. Marvin stand mit der großen Farbrolle vor der Wand und Lena stand schräg hinter ihm. Sie musste sich auf die Zehenspitzen stellen, um über Marvins Schulter blicken zu können, während Ihre Hand seinen kräftigen Unterarm bei den Streichbewegungen führte.
    
    »Jetzt wird das auch gleichmäßiger«, sagte sie mit einem Lächeln. Marvin erwiderte ihr Lächeln mit einem Grinsen, bei dem sich Jürgens Nackenhaare ...
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