HomoLepus 02
Datum: 02.08.2018,
Kategorien:
Romane und Kurzromane,
... bei den Herren bis zu den Knien reichte. Dieser reichte ihr auch bis zu den Knien, war aber blutrot und grasgrün. Ein sehr starker Kontrast, der aber so ineinander überging, dass es so wirkte, als wenn es immer schon so gewesen wäre, und bildete keinerlei Widerspruch in sich selbst. So war die Grundfarbe eigentlich schwarz, nur an den Seiten, in Höhe der Taille waren die grünen Elemente halbmondförmig nach innen angeordnet. So bekam die Frau eine augenscheinlich noch schmalere Taille, als sie schon durch die Korsage wirklich hatte. Das Ganze wurde dann nur von einem schmalen, ebenfalls schwarzen Gürtel gehalten, der sich um die Leibesmitte schlang.
Eine wirklich angenehme Erscheinung und ich blieb einen kleinen Moment stehen, um es mir einzuprägen. Doch ich ging sofort weiter, als sie sich umdrehte, mich sah und anlächelte. Also ging ich auf sie zu und stand Sekunden später vor dem Tisch.
Sofort wurde mir klar, welches Gedeck für wen bestimmt war. Meines war so ausgelegt, dass ich auch eine Möglichkeit bekam, etwas zu mir zu nehmen, was aber trotzdem nicht leicht sein würde. Sicher, die beigelegten Strohhalme waren zur Flüssigkeitsaufnahme sehr gut geeignet. Daneben gab es so etwas wie Schnabeltassen und Ähnliches. Auch eine Gabel war vorhanden, diese war aber wesentlich länger als gewöhnlich, denn mit einer normalen Gabel hätte ich nicht bis zu meinem Mund kommen können.
Ich sah mir noch einmal alles an und wollte mich gerade setzen, als ich bemerkte, dass sie ...
... vollkommen ruhig neben ihrem Stuhl stand. Sie bewegte sich keinen Millimeter davon weg und ich wusste instinktiv, dass ich gerade dabei war, etwas falsch zu machen. Also kramte ich einmal in meinem Gehirn, in der Schublade wo sich gutes Benehmen befand und was soll ich sagen? Ich wurde schnell fündig. Natürlich!
Ich ging zu ihrem Stuhl, zog ihn vom Tisch weg und schon kam wieder Leben in ihren Körper.
Mit einem Lächeln in meine Richtung begab sie sich vor den Stuhl und ich schob ihn wieder heran, während sie sich langsam auf die Sitzfläche niederließ. Das hatte ich schon einmal richtig gemacht und ich hoffte, dass mir vieles wieder einfallen würde, denn ich wusste innerlich, dass sie es mir abverlangen würde.
Erst dann ging ich jetzt zu meinem Stuhl und setzte mich hin. Dann fragte ich mich allerdings, wie ich jetzt an etwas zu essen herankommen würde, denn es stand noch gar nichts davon auf dem Tisch.
Die Antwort kam prompt, als sie einmal laut in ihre Hände klatschte.
Wie aus dem Nichts erschien eine Art Diener oder besser gesagt Butler und brachte bei mehreren Gängen diverse Speisen auf den Tisch. Dabei verzog er keine Miene, als er mich sah. Er schien ihn nicht zu verwundern, dass ein rosa Hase am Tisch saß. Dann verschwand er wieder und ließ uns alleine.
Mit lief das Wasser im Munde zusammen, als ich das Festmahl genauer betrachtete. Immerhin konnte ich als Student nicht wählerisch sein, was meine Verpflegung anging. Doch dann hielt mich doch etwas davon ab, ...