1. Christiane


    Datum: 04.10.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen

    ... Accessoire, akzentuiert mit weißen Puscheln war, doch drinnen herrschte durch die vielen Menschen und sicherlich auch durch die Beheizung eine Wärme, die jegliches Fehlen von unnötiger Bekleidung zum Vorteil machte. Es roch nach Schweiß, nach Parfüm und Alkohol. Alles vermischte sich mit der Musik zu einem Eindruck von Ekstase, der sie verängstigte. Sie umklammerte ihr zweites Bier für den Abend und hoffte ab dem dritten würde es langsam besser werden.
    
    Die Menschen um sie herum schienen sie nicht weiter zu beachten. Gelegentlich gelang es ihr eine ihrer zwei Freundinnen zu entdecken, mit denen sie gemeinsam her gekommen waren. Halt, eigentlich hatten sie sie her geschleift, oder sie zumindest überredet... überzeugt. Christiane war an diesem Abend nicht nach feiern zu mute gewesen. Erst zwei Wochen zuvor hatte sich ihr Freund Christoph von ihr getrennt. Chris, mit dem sie 2 Jahre zusammen gewesen war; glücklich, wie sie dachte! Scheinbar hatte diese Glück aber nicht für Chris gereicht. Ganz lapidar hatte er ihr erklärt gelangweilt von ihr zu sein, und das wars dann gewesen. Keine weitere Antwort und genau das Warum war es gewesen, was aus der fröhlichen Christiane ein nervöses ängstliche Häschen gemacht hatte. Sie musste kurz grinsen für diesen trefflichen Vergleich. Es kam ihr so vor, als wäre sie aus ihrem Leben aufgewacht und nun in einer kalten und grausamen Realität, in der sie sich nicht zurecht fand.
    
    Ihr Lächeln zog den ersten Mann an. Sie musterte ihn kurz. Nein, ...
    ... absolut nicht ihr Typ und drehte sich verschlossen weg. Er verstand... Gott sei dank. Sie sog am Strohhalm die letzten Schlucke Bier aus ihrer Flasche. Jetzt war sie leer und leicht, kein Schutz mehr! Ihr Blick wanderte zur Theke. Sie hoffte einen freien Platz zu finden. Christiane brauchte eine weitere Flasche, etwas hinter dem sie sich verstecken konnte und gleichzeitig würde der Alkohol ihr vielleicht helfen. Dennoch wäre es für sie ein unüberwindbares Hindernis gewesen, wenn die Theke zu voll gewesen wäre. Sich durchdrängen. Anderen so nahe zu kommen. Fremde zu streifen, zu berühren, dass alles wäre zu viel für sie gewesen.
    
    Zum Glück war ein Platz an der Theke frei und Christiane machte sich auf den langen Weg, eigentlich nur ein paar Meter, zur Theke.
    
    Unsicher schritt sie, so als habe sie gerade erst laufen gelernt. Dabei spiegelte ihr unsicherer Gang nur ihre innere Gefühlswelt. Sie schaffte es ihre leere Flasche gegen eine neue zu tauschen, setzte den Strohhalm an, drehte sich um, machte zwei Schritte und... stieß mit ihm zusammen.
    
    Er hielt sie an ihrer Hüfte fest. Sie schaute zu ihm auf. Nahm ihm erst langsam war. Zuerst seine Augen, dann seine Lippen. Er sagte etwas, doch die Musik war zu laut. Dann spürte sie seine Hände, wie sie sie hielten und ihr sanften Halt geben. Seine Lippen formten wieder Worte, doch Christiane konnte nicht anders, als ihn verständnislos anzuschauen. Er beugte sich zu ihr vor. Sie roch ihn, spürte seine Körperwärme und dann, direkt ...
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