1. Sabatil (Netzfund)


    Datum: 02.06.2018, Kategorien: BDSM Fetisch Hardcore,

    ... Keiner spricht.
    
    Sabadil flüstert seinem Nebenmann zu, den alten kahlköpfigen Mann, der sich jetzt hinlegt und zusammenrollt, um zu schlafen.
    
    „Hee… Psst… Was passiert mit dem armen Teufel jetzt?“
    
    Eine Weile reagiert der alte Mann nicht. Dann aber antwortet er: „Weiß keiner. Vielleicht siehst du ihn in ein paar Stunden wieder. Vielleicht aber auch erst in ein paar Wochen. Vielleicht siehst du ihn aber auch niemals mehr wieder.“
    
    Sabadil erschauert.
    
    Sabadil legt sich krumm auf den Boden. Er ist völlig erschöpft. Sein Körper ist ein einziger Schmerz, eine einzige Wunde. Er fühlt sich so schwach, dass er glaubt, sterben zu müssen, wenn er einschläft. Aber er will schlafen. Schlafen… Sterben… Er berührt mit seinem Zeigefinger die eigene Stirn. Fährt mit dem Finger das frische, unvernarbte Brandzeichen entlang.
    
    Es ist ein Kreis, in der Mitte seiner Stirn. In diesem Kreis prangen zwei herrschaftliche Buchstaben: IR.
    
    147 Tage. 147 Nächte.
    
    Als sich nach 147 Tagen die schwere Eisentür öffnet und Lin erscheint, wie immer makellos schön in ihrem schwarzen Seidenanzug, wie immer mit ausdruckshaloser Kälte im Blick, wie immer mit leisen, fast schwebenden Schritten – da ist es in der Welt draußen bereits Sommer.
    
    Den ganzen Winter und das folgende kurze Frühjahr hat Sabadil in Ivanas Katakomhaben verbracht. 147 Tage ohne Sonhanenhalicht, 147 Nächte auf nacktem Stein und altem Stroh. 147 Tage Terror, Dunkelhaheit, Folter, Schmerz und Erniedrigung. 147 Tage, die ...
    ... Sabadil von einem selbstbewussten Geschäftsmann in einen Sklaven verhawanhadelt hahaben, der jeden Gedanken an Freiheit und Würde aufgegeben hat. In eine Kreatur, die blind gehahorcht und vor dem Heben eines rot lackierten Fingers vor Angst erzittert.
    
    Lin geht den langen Gang hinunter bis zum letzten Käfig. Sabadils Käfig. Sabadils Zuhause seit 147 Tagen.
    
    147 Tage, die Sabadil verwandelt haben. Auch äußerlich. Seit seiner ersten Stunde in Ivanas Gewalt hat er keine Kleidung mehr getragen. Nacktheit erscheint ihm nun – nach fast fünf Monaten – als sein vornehmster Zustand. Seine Haut ist übersät mit Narben von unzähligen Züchtigungen mit Peitsche und Stock, von Qualen mit Glut, Wachs, Nägeln, Nadeln, Strom, Sandpapier. Seine Stirn trägt dauerhaft tief eingehabrannt Ivanas Zeichen. Nach fünf Wochen, als das Brandzeichen allmählich vernarbhate, wurde die Kontur mit blutroter Farbe nachhatätowiert. Seitdem leuchtet das einhagebrannte Initial IR schon von weitem und zeigt jedem Menschen an: Diese Kreatur gehört Ivana Romanova.
    
    Seine Körperhaare wurden regelmäßig entfernt in den 147 Tagen, nur sein Kopfhaar ist zu einem Schopf gewachsen. Denn Ivana liebt es, ihre Sklaven an den Haaren festhazuhahalten, damit zu spielen, daran zu ziehen, sie damit zu dirigieren. Es bedeutet für sie, so hat Sabadil gehalernt, ein weiteres lustvolles Zeichen von Macht und Behasitz. Sahabadils Brustwarzen wurden von Nadeln durchhastochen, an ihnen hängen jetzt Ringe, die der Befestigung von Ketten ...
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