HomoLepus 10
Datum: 01.06.2018,
Kategorien:
Romane und Kurzromane,
... Tag fuhr ich wieder zum Gutshof. Wie immer verstaute ich wieder meine Sachen und begab mich auf einen Rundgang. Immerhin war ich es mittlerweile gewohnt, dass Sandra nicht direkt auf mich wartete. Also beschloss ich, in den Garten zu gehen. Hier sah ich mich erst einmal nach der Länge des Grases um.
Es war auf alle Fälle zu hoch. Das konnte ich sofort erkennen. Also nichts wie hin zum Schuppen, ob man nicht etwas fand, um diesen Zustand zu beheben. Seltsamerweise fand ich nichts anderes als den Aufsitzmäher. Also in Ermangelung anderer Möglichkeiten saß ich schnell darauf und fuhr damit los. Ich wollte ja niemandem mit dieser Aufgabe belasten, opferte mich geradezu für jemanden anderen. Leider war ich relativ schnell damit fertig und betrachtete mein Werk und hatte Zweifel daran, dass die Länge richtig war, aber mehr ging einfach nicht. An einigen Stellen schien schon die Erde durch und ich glaubte nicht, dass sie gesamte Rasenfläche so aussehen sollte. Also fuhr ich mit hängenden Ohren den Aufsitzmäher weg und überlegte, was ich noch machen könnte.
Zuerst ging ich noch einmal ins Haus zurück, konnte aber immer noch niemanden finden. Also beschloss ich, mir noch einmal die Gegend alleine anzusehen. Dazu ging ich dann zu dem Weg, der zu der Wiese führte, und spazierte dieser entgegen.
Die Luft war warm geworden, und als ich bei herrlichstem Sonnenschein auf die Wiese trat, stieg mir sofort der frische Duft von Blumen und Gras in die Nase. Dann überquerte ich die ...
... Wiese und fand an ihrem Ende noch einen Weg vor, den ich noch gar nicht gesehen hatte.
Jetzt packte mich die Neugierde und ich ging auch diesen Weg entlang. Er führte einen geschlängelten Weg entlang so, dass man nicht erkennen konnte, was hinter dem nächsten Bogen auf einen wartete.
Der Wald, durch den ich jetzt ging, war alt. Sehr alt und musste schon ewig dort gewesen sein. Das Einzige, was hier einigermaßen ordentlich war, war der Weg selber. Ansonsten herrschte reinstes Chaos. Aber das störte mich nicht, ich fand es sogar wesentlich besser, als die so aufgeräumte Natur, die man allen Ortes vorfand.
Zehn Minuten später endete der Weg vor einer Blockhütte aus ganzen Baumstämmen. Sie war nicht sonderlich groß, aber größer als nur ein Schuppen zu sein. Doch leider waren die wenigen Fenster verhängt und die Tür ging nicht auf. Sie war fest verschlossen und gab kein noch so Kleines bisschen nach, obwohl von außen nicht einmal ein Schloss zu erkennen war. Auch als ich dann das ganze Häuschen einmal umrundete, wurde ich nicht schlauer als zuvor. Also blieb mir nichts anders übrig, als den Weg wieder zurück zu gehen den ich gekommen war, denn einen anderen Weg gab es nicht.
Wieder auf der Wiese angekommen, legte ich mich einen Moment ins Gras und erfreute mich an den Schmetterlingen und Blumen in meiner Nähe. Besonders wenn man hier lag und sich aufmerksam umschaute, entdeckte man, wie viel Leben um einen herum durch die Gegend schwirrte und kroch. Die ganze Luft war ...