Erpressung
Datum: 20.05.2018,
Kategorien:
Macht / Ohnmacht
... er uns das gesagt hatte, saßen wir vollkommen ratlos vor ihm, und er sagte dann, es gäbe vielleicht noch eine Möglichkeit... Es läge durchaus noch im Ermessen des Sachbearbeiters, auch mal eine Ausnahme zu machen. Er schlug uns dann vor, noch einen zweiten Termin zu vereinbaren, bei uns zu Hause. Dann könne er sich auch ein Bild vom derzeitigen Wert des Hauses machen.
Diesen Termin machten wir also, und nun, einige Tage später, war es soweit. Wir hatten in der Zwischenzeit nochmal alles durchgerechnet und überlegt, wo wir noch sparen konnten. Es war leider nicht viel dabei herausgekommen – wenn mein ALG I auslief, würden wir die Zinsen nicht mehr zahlen können, selbst wenn ich wider Erwarten doch noch ein wenig über Hartz IV bekommen würde..
Schließlich fuhr unser Sachbearbeiter mit seinem schwarzen BMW vor. Wir öffneten ihm die Tür, er trat ein und gab zuerst meiner Frau zur Begrüßung die Hand. Dabei sah er ihr lange in die Augen, hielt ihre Hand ein wenig länger fest als üblich, und dann sagte er: „Sie haben sehr schöne Augen.“ Ich sah ihn überrascht an – so eine Äußerung hatte er sonst nie gemacht. Meine Frau lächelte etwas verlegen und sagte dann „Oh, danke...“ Dann gab er auch mir die Hand.
Ich fragte ihn, ob wir ihm erstmal das Haus zeigen sollten. Er sagte aber, das wäre nicht nötig. Das irritierte mich wieder ein wenig, denn ich hatte gedacht, daß das der hauptsächliche Zweck des Termins bei uns zu Hause wäre.
Dann setzte er noch hinzu: „Ich werde meine ...
... Entscheidung aufgrund anderer Kriterien treffen.“ Dabei sah er meine Frau lächelnd an.
Während ich mich noch fragte, was er damit genau meinte, schlug meine Frau vor, daß wir uns ja im Wohnzimmer setzen könnten. Wir gingen also ins Wohnzimmer.
Der Herr Schmidt und ich setzten uns auf die Couch; meine Frau holte noch etwas zum Trinken und setzte sich dann neben mich. Dann begann Herr Schmidt zu reden: „Wie schon gesagt liegt es in meinem Ermessen, Ihnen die Raten zu senken oder nicht. Sie sind ein Grenzfall – es kann gut gehen, wenn Sie“ - dabei sah er mich an - „Glück haben und doch noch schnell wieder einen Job finden. Es kann aber auch anders ausgehen. Dann muß ich meinen Kopf dafür hinhalten. Sie werden doch sicher verstehen, daß ich das nur tun möchte, wenn ich auch etwas davon habe.“
Ich sah meine Frau an, sie sah mich an, und ich fragte mich, ob sie dachte, was ich dachte...
Der gute Herr Schmidt ließ uns ein paar Sekunden so ratlos sitzen, und dann sagte er, zu meiner Frau gewandt: „Konkret ausgedrückt wäre es in Ihrem Interesse, wenn Sie sich mir gegenüber sehr entgegenkommend verhalten würden.“
Das konnte doch nicht wahr sein... Meine Frau wirkte auch ziemlich erstaunt, dann fragte sie: „Wie entgegegkommend?“
Er lächelte und sagte dann: „Nun, Sie sind eine attraktive Frau. Mir fällt spontan einiges ein, was ich gern mit Ihnen tun würde - und was Ihnen sicher auch gefallen würde. Und ich erwarte, daß Sie mir dabei zu Willen sind.“
Meine Frau und ich ...