1. Erpressung Teil 10


    Datum: 12.05.2018, Kategorien: Macht / Ohnmacht

    ... mir wenigstens solche Spielchen erspart. Dafür muß ich ihm da aber etwas bieten, sonst kommt er doch wieder auf komische Ideen. Immer wird das aber nicht klappen, und das ist dann für mich auch unangenehm. Denk mal darüber nach, und denk dabei auch mal daran, wer die Probleme eigentlich verursacht hat.“
    
    „Was soll denn das jetzt heißen?“
    
    „Na ja, ich habe meinen Job noch, an mir liegt es nicht,daß wir den Kredit nicht mehr aus eigener Kraft abzahlen können.“
    
    „Ja, aber ich kann doch auch nichts dafür, daß die Situation gerade so mies ist!“
    
    „Ich aber auch nicht – ich muß es aber nun vor allem ausbaden!“
    
    „Das ist aber doch nicht meine Schuld!“
    
    „Das mag ja sein, aber du solltest dir mal vor Augen halten, daß wir das Haus verlieren würden, wenn ich nicht getan hätte, was du mir jetzt vorwirfst. Anstelle dieser Vorwürfe wäre ein wenig Dankbarkeit angebracht, findest du nicht?“
    
    „Moment mal, so meinte ich das doch alles gar nicht!“
    
    „So ist es aber angekommen. Ich möchte, daß du dich in Zukunft an ...
    ... unsere Vereinbarungen hältst, und daß du auch mal daran denkst, daß du auch damit einverstanden warst. Ich möchte keine Vorwürfe mehr von dir hören. Und ich habe jetzt auch keine Lust, noch weiter darüber zu diskutieren Ich hatte einen anstrengenden Tag und hatte gehofft, jetzt wenigstens mal etwas Ruhe zu haben. Aber nein, dann kommst du mir mit solchem Scheiß. Ich geh jetzt ins Bett, mir reicht es für heute.“
    
    Damit stand sie auf und ging zur Tür. Ich wußte erstmal nicht, was ich sagen sollte. Als sie an der Tür stand, drehte sie sich noch einmal zu mir herum und sagte: „Ach ja, noch etwas: Wenn Andreas wieder hier ist und ich mit ihm im Schlafzimmer oder auch in einem anderen Raum bin und wenn die Tür geschlossen ist, dann möchte ich nicht, daß du da einfach reinplatzt. Du klopfst dann bitte an und kommst erst herein, wenn du gerufen wirst.“ Sie öffnete die Tür und verließ das Zimmer.
    
    Das mußte ich jetzt erst einmal sacken lassen. So hatte ich mir die Aussprache mit meiner Frau nun gar nicht vorgestellt... 
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