1. Bei den bösen Mädchen


    Datum: 06.05.2018, Kategorien: Romantisch

    ... sie nicht an die Reihe kam. "Kannst du nicht lesen?" herrscht Jun-Jun Ma sie an. "Da steht mein Name, und dann zuerst noch zehn andere, und ganz zuletzt bist du an der Reihe."
    
    Schmollend verzog sich Kazai, die natürlich keinen Buchstaben lesen konntem aber ein bösartiges Funkeln in ihren eisblauen Augen ließ ahnen dass sie den Schwindel durchschaute.
    
    Mich plagten derweil andere Probleme. Kharosa, eine glutäugige Schönheit von den Vulkaninseln hatte mich ausgelost, aber meinerseits ließ die Lust auf sich warten, und die Aussicht auf eine weitere Kostprobe des blauschimmenden Trankes hob meine Simmung nicht gerade. "Na, was ist, du Drückeberger", drängelte Kharosa. "Der Abend hat noch nicht richtig angefangen und du bist schon müde."
    
    "Du musst netter zu ihm sein", warf Nouri ein.
    
    "E-entschuldigung, Mädels," begann ich, "wenn ich auch was sagen darf möchte ich bemerken, dass mich eure Anteilnahme an meinen Körperfunktionen eher stört. Ich würde viel lieber unter vier Augen mit..."
    
    "Holt das Fass mit dem Wundertrank sonst passiert heute nichts mehr", forderte Chikazu.
    
    "Nein, ich habe eine bessere Idee." Jun-Jun Mas Augen glänzten unternehmungslustig. "Wo ist Auryana?"
    
    "Hier", meldete sich die rotgelockte Schöne erwartungsfroh.
    
    "Wenn du etwas grundlegend wichtiges über Männer lernen willst, dann musst du ihn dort küssen wo er am empfindlichsten ist", erklärte Jun-Jun Ma.
    
    "Ähm..."Unsicher blickte Auryana um sich.
    
    "Ja, genau dort, wo jetzt der Drache ...
    ... schläft haben Küsse eine geradezu magische Wirkung", bestätigte Jun-Jun Ma.
    
    "Ihr wollt mich vergackeiern", vermutete Auryana und zeigte ihr unbeschreiblich anziehendes Lächeln.
    
    "Aber nein", riefen die Kriegerinnen und kicherten. "Küssen! Küssen!" skandierten sie immer lauter. Was blieb Auryana anderes übrig, als sich zu meinem besten Stück hinabzubeugen! Ich konnte mein Glück kaum fassen. Mein Herz hätte zerspringen können und mein Blut pochte immer unbändiger in meinen Adern, dorthin, wo Auryana gerade ihre Lippen schürzte. "Oh, Auryana ..." seufzte ich.
    
    Mit Getöse flog die Haupttür zum Saal auf. "Dort ist der Eindringling", schrie Kazai. "Ergreift ihn!" Die königliche Garde eilte auf mich zu, riss mich jäh aus meinem Traum und schleifte mich in mein Verließ.
    
    Schon bald wurde ich dem Obersten Richter vorgeführt. "Angeklagter! Ihnen wird vorgeworfen in die Räume des Königlichen Meisterseminars vorgedrungen zu sein und sich den Töchtern des Schwertes in unzulässiger Weise genähert zu haben," begann er und seine Worte brannten sich wie todbringende Flammen in mein Herz. Ich mochte nicht zuhören. "Ruft die erste Zeugin herein", forderete er schließlich.
    
    "Was soll ich mit einem Mann? Den da kenne ich sowieso nicht", sagte Nouri leicht empört als sie mir gegenüberstand. "Was soll das? Männer interessieren mich nicht und den habe ich noch nie gesehen", sprach Jun-Jun Ma. Chikazu, Kharosa, Rinka, Milian und alle anderen reagierten ähnlich. "Ich kann mich an den gar ...
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