1. Bei den bösen Mädchen


    Datum: 06.05.2018, Kategorien: Romantisch

    ... gaben den Blick auf die makellosen Zähne frei. Sie war noch sehr jung und sie war wunderschön, sie musste die Schönste aller Kriegerinnen sein, dachte ich, und begann mich von diesem Augenblick an, nach ihren Liebkosungen zu sehnen. Dabei kam ich nicht umhin, das Siegel auf ihrem Brustpanzer zu bemerken, welches auf einen kleinen, berüchtigten Hexenorden hinwies.
    
    "Auryana, Auryana," skandierten die Kriegerinnen und zögerlichen Schrittes kam Auryana immer näher bis ich jede einzelne Sommersprosse auf ihrer Stupsnase erkennen konnte. So viel Glück konnte ich kaum fassen, ich schloss die Augen und fühlte ihre Hände genau dort, wo ich sie am meisten gewünscht habe!Allzu viel Erfahrung mit Männer schien sie nicht zu haben und ich überlegte schon, ob ich ihr mit dem einen oder anderen Hinweis Hilfestellungen geben sollte, da riss mich die Blondine aus meinen Träumen. "Lass mich mal", kommandierte sie, schubste Auryana zur Seite und unter ihren kundigen Händen wuchs mein bestes Stück schnell. Ohne viel Federlesen stieß sie mich auf einen Stuhl, setzte sich auf meinen Schoß und ich sah das Paradies eher als ich je vermutet hatte! "Rinka, Rinka", feuerten die anderen Kriegerinnen die Blondine an.
    
    Plötzlich zerriß ein Peitschenschlag die fröhliche Stimmung. Im Torbogen stand eine weitere Blondine und wippte lässig mit ihrer Ochsenpeitsche. Oh,oh, die Dame hat wenig Humor, kam mir spontan in den Sinn, denn sie blickte arg grimmig in die Runde. "Eine Party ohne mich?", bemerkte ...
    ... sie mit einem süßsaueren Lächeln. "Na wenn der Spass vorbei ist soll er jetzt arbeiten," entschied sie und zeigt mit dem Peitschenstil auf einen Weinkrug.
    
    So kam es dass ich bis in die frühen Morgenstunden kellnerte. Während die Kriegerinnen auswürfelten, wann welche von ihnen über mich verfügen sollte, schleppte ich Weinkrüge, Speisen, schenkte ein, bediente, und schleppte schmutziges Geschirr weg. Jun-Jun Ma, eine kraushaarige, dunkelhäutige Schönheit aus dem Barbarenland hielt die erwürfelten Ergebnisse mit Kreide auf einer Schiefertafel fest, was wahrscheinlich nicht viel Nutzen erbrachte, da sie die einzige Schriftkundige unter diesen Kriegerinnen war. Schließlich verzog sich eine Kriegerin nach der anderen in ihr Lager, aber ich hatte noch einen beachtlichen Berg Geschirr zu waschen, und schließlich Küche und Gemeinschaftssaal zu putzen. Zum Dank dafür banden sie mich im Morgengrauen in der Speisekammer an!
    
    Oh, diese Weiber! Ich war entsetzlich müde, aber auf dem blanken Steinboden und an der viel zu kurzen Kette fand ich kaum Schlaf. Die Verpflegegung der Kriegerinnen fand ich allerdings sehr schmackhaft, womit ich mir prompt den Unmut der peitschenschwingenden Blondine zuzog. "Der frißt uns die besten Sachen weg und wird mit der Zeit schneckenfett", moserte sie, und verfügte, mich künftig nachts in der Putzkammer einzusperren. Dass ich schon bald die leidenschaftliche Rinka intimer kennenlernte war nur ein schwacher Trost, außerdem hatte ich wieder zu kellnern. ...
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