Blind Date
Datum: 22.04.2018,
Kategorien:
Erotische Verbindungen
... gegeben und ich hatte einfach nicht gerafft, was sie mir sagen wollte. Aber zu meiner Verteidigung muss ich vorbringen, dass es in meinen Augen auch nicht gerade eine Behinderung war, die ihre Attraktivität in irgendeiner Form beeinflusste. Obwohl sie genau das anzunehmen schien.
Ich kam mir richtiggehend schäbig dabei vor, wie ich sie anstarrte, während wir Hand in Hand zum Kino gingen.
Niemand hätte die junge Frau neben mir als bildhübsch beschrieben. Aber sie war niedlich, soweit man das bei der riesigen Sonnenbrille sagen konnte, die ihr halbes Gesicht verdeckte.
Sie war schlank - was eine der seltensten Überraschungen bei dieser Art von Blind Dates war. Klein, zierlich und feingliedrig. Mit Händen, die ich gemeinsam mit einer von mir umfassen konnte. Filigran und zerbrechlich, wie ihr Wesen.
Als ich einen Mann anrempelte, den ich nicht bemerkt hatte, weil ich mich auf Hannah konzentrierte, schmunzelte sie.
„Man könnte meinen, du wärst von uns beiden der Blinde."
„Entschuldige. Ich..."
Wie sollte ich das jetzt erklären, ohne dass es völlig mies klang?
„Du starrst mich an", erklärte sie. „Ich spüre es an der Art, wie deine Hand leicht verdreht ist."
„Ja", gab ich zu.
„Und?"
„Du bist hübscher, als ich zu hoffen gewagt habe."
Sie geriet aus dem Tritt. Und ich schlug mir beinahe vor die Stirn.
Ja. Ich war zwanzig, jung und dumm, aber das war keine Entschuldigung
dafür
!
Sie sagte nichts darauf, aber an der Art, wie sie meine ...
... Hand fester griff, glaubte ich zu spüren, dass sie es mir nicht übelnahm.
Dann mussten wir uns einen Weg ins Kino zu unseren Plätzen bahnen und hatten für einen Moment andere Sorgen.
Trotz meiner Trotteligkeit merkte ich sehr schnell, wie unangenehm das Gedränge für Hannah war. Ständig wurde sie angerempelt und ich sah ihr an, wie unwohl sie sich fühlte.
Ohne richtig nachzudenken, zog ich sie näher zu mir, brachte meine Arme um sie und schirmte sie ab, während ich sie mit meinem Körper deckte. Und dabei spürte ich, dass sie angespannt war, wie eine Sprungfeder.
Aber das ließ nach, als ich sie im Prinzip im Arm hielt und langsam vor mir herschob. Fast fühlte es sich an, als würde sie nach einem Augenblick der Orientierung die Waffen strecken und sich in meine Obhut begeben. Und
das
war ein tolles Gefühl!
Um der Wahrheit die Ehre zu geben, habe ich keine Ahnung, welchen Film ich damals ausgewählt hatte. Ich erinnere mich nur noch, wie ich den kleinen Körper im Arm hielt und er sich an mich schmiegte, bis wir unsere Sitze erreichten.
Wie automatisch glitten wir dort in eine Position, bei der mein Arm um ihre Schulter lag und sie an mir lehnte. Den Kopf auf der Vorderseite meiner Schulter und die Hände auf meinem Oberschenkel.
Nun war ich der Angespannte, denn sie gab sich so unbefangen in meine Umarmung, als wäre es ihr egal, wie nahe sie meinem Schritt dabei kam. Und sie schien das sehr schnell zu spüren.
„Ist es dir unangenehm, mich im Arm zu ...