Back in Black
Datum: 22.04.2018,
Kategorien:
Nicht festgelegt,
... Lebensgefahr bringen?", fauchte ich ungehalten zurück und öffnete die Stalltür. Roxette und Kelly marschierten schon an mir vorbei zu ihren Boxen, die anderen vier Stuten, darunter Cheyenne, warteten ab, was ich tun würde.
Sharina stellte sich mir in den Weg. „Du hast mich wohl nicht verstanden. Ich. Reite. Jetzt. Aus! Hol mir gefälligst Cheyennes Zaumzeug!"
Es blitzte, nicht lange danach donnerte es, nun schon deutlich lauter. Die Pferde spitzten die Ohren, eine Stute stieß mir die Schnauze gegen die Schulter.
„Sag mal, bist du völlig blöde oder was?", schnauzte ich. „Hast du mal in den Himmel geguckt? Hast du den Donner gehört?
Es gibt gleich ein tierisches Gewitter!
"
„Und ich sagte", zischte Sharina, einfach nur, weil sie ihren verdammten Willen durchsetzen wollte, „ich werde jetzt mit
meinem
Pferd ausreiten. Ich kann hier machen, was
ich
will, im Gegensatz zu dir!"
Mir wurde es jetzt zu dumm. Ich fegte sie mühelos zur Seite und marschierte in den Stall, die Pferde dicht hinter mir. Eine nach der anderen ließ ich die Stuten in ihre Boxen, dann ging ich nach draußen um weitere Tiere zu holen. Sharina hatte sich mittlerweile den Dreck von den Klamotten geklopft, sie war auf dem Boden gelandet, als ich sie gestoßen hatte.
„Du blöde Fotze!", kreischte sie und ehe ich mich versah, hatte sie mich angesprungen, umklammerte mich mit den Beinen, zerkratzte mir Hals und Schultern mit ihren langen Fingernägeln. Sie gebärdete sich wie eine ...
... verdammte Furie, ich versuchte, sie abzuschütteln, aber die kleine Hure entwickelte erstaunliche Kräfte. Zu ihrem Glück kam Michael mit vier Pferden im Schlepptau um die Ecke, sonst hätte ich sie ohne Zaudern mit dem Rücken gegen den Rahmen der Stalltür geschmettert.
Michael fiel fast vom Glauben ab, als er sah, wie sie sich aufführte. „Sharina! Lass gefälligst Kim los!"
Aber erst, als er die Führstricke der Pferde fahren ließ und das Mädchen an den Schultern packte, ließ sie allmählich von mir ab. Sie krallte noch einmal ihre Hände in den Stoff meiner Jeans, aber endlich war ich die Wildkatze los. Der Zorn ließ meinen Atem schneller gehen, ich rieb mir über den zerkratzten Nacken und fühlte Blut an den Fingern.
„Bist du verrückt geworden, oder was?", polterte Michael los und schüttelte das Mädchen. So wütend hatte ich ihn selten erlebt. „Du führst dich hier auf wie im Kindergarten!"
Sharina sagte zunächst nichts, sondern funkelte mich nur an. Weniger wütend, wie mir schien, eher triumphierend. Sie griff an den Bund ihrer Hose, es sah fast so aus, als würde sie etwas darin verschwinden lassen. Keine Ahnung, was in ihrem Hirn vor sich ging. Ich war zu wütend, mir darüber Gedanken zu machen, sollte Michael sich mit ihr herumschlagen.
Ohne ein Wort an die beiden zu verschwenden, schnappte ich mir die Pferde, die Michael gebracht hatte und brachte sie in den Stall. Anschließend machte ich mich auf den Weg zur Ostweide, von der ich noch acht Tiere holen musste. Michael ...