1. Wie das Leben so Spielt


    Datum: 13.04.2018, Kategorien: Erotische Verbindungen

    ... einladend gemütlich.
    
    Über eine buchenhölzerne Wendeltreppe ging es für uns in den zweiten Stock nach oben. Das Zimmer, welches wir beziehen sollten, gehörte einst ihrem großen Bruder, so die Blondine. Außer einem Schreibtisch mit Computer, einem Jugendbett mit hellblauem Polster- und Deckenüberzug und einem übergroßen Stofftier in einer Ecke, standen nur noch leere Kästen in dem Zimmer. Der Raum musste sich direkt unter dem Dach befinden, da die Zimmerdecke über dem Bett eine Dachschräge eingebaut hatte. Lediglich ein Fenster, in der Form eines Halbkreises, befand sich in dem Raum - Dieses bot dafür eine fantastische Aussicht auf die Ortschaft. Sogar das beleuchtete Schloss war noch gut sichtbar. Ich kam mir fast so vor als wäre ich ein König, der auf seine Ländereien hinunter blickte.
    
    Während sich Yvi noch einmal ein Stockwerk tiefer begab, um sich einen Tee zum Aufwärmen zuzustellen, leistete mir die Gastgeberin oben Gesellschaft. Meli befand sich noch immer in bester Partystimmung, trotzdem lugte ich sie etwas perplex an, als sie eine Bong aus einem der alten Kästen hervor fingerte. Na, doch nicht ganz so süße Mädchen von Nebenan. Es dauerte nur Sekunden, da war diese auch schon gestopft und in Form eines wabernden, weißen Rauches in die Lunge gezogen.
    
    "Auch eine?" kam hüstelnd von der Blondine, mit dem so furchtbar brav wirkenden Äußeren.
    
    "Boah. Nein, Danke." lehnte ich mit einem angedeuteten Blick auf meine Handy-Uhr ab.
    
    "Auch gut. Dann bekomm' ich ...
    ... dafür noch 'ne Zugabe." grinste sie mich aus haselnussbraunen Augen an und machte sich daran den Vorgang zu wiederholen. Ich konnte da nur mit einem bewundernden Kopfnicken folgen. Bei einem gut angeheitertem Alkoholspiegel, wie ich ihn gerade Inne hatte, hätte mich diese Tabakmischung wohl alsbald dazu veranlasst, mich über den Toilettendeckel zu beugen. Nicht so Melanie, sie griff sich den Drehsessel vor dem Schreibtisch und ließ sich zufrieden hinein sinken.
    
    Als meine Flamme mit einem glücklichem Grinsen und einem dampfendem Teehäferl in der Hand, wieder das Zimmer betrat, hatte ich es mir bereits auf der Bettdecke gemütlich gemacht. Yvi ließ sich vor mir auf dem Parkettboden nieder. Den Rücken an die Längsseite des Bettes gelehnt, fing sie genüsslich an ihren Tee zu schlürfen. Meli strahle uns lediglich mit einem verträumten Blick an, der wohl auf die Beiden vorangegangenen Dröhnungen zurück zu führen war.
    
    "Na, was is' denn mit dir in der Zwischenzeit passiert?" sprach sie Yvi darauf an.
    
    "Och... Weißt du... So dies und das." grinste Meli zurück.
    
    Erst jetzt nahm Yvi den Geruch in dem Zimmer wahr und wusste sofort wo der Hase im Pfeffer lag. Während die zwei jungen Frauen wieder in einem Gespräch versanken, schweifte ich in Gedanken.
    
    Irgendwie sagte mir mein Bauchgefühl, dass heute etwas anders war als sonst.
    
    Dass ich meine Möglichkeiten noch nicht ausgeschöpft hatte.
    
    Dass die Nacht zu gut gelaufen war, um jetzt einfach zu Enden.
    
    Dass ich etwas wagen ...
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