1. Celine 3v7


    Datum: 09.04.2018, Kategorien: Nicht festgelegt,

    ... war ein großer Lausbub, und ein sympathischer dazu.
    
    Während der Kapitän mich ein wenig auf dem Schiff herumführte und mir sogar sein Heiligtum zeigte, seine Brücke, erzählte er mir, daß der alte Herr der übrigen Crew Landurlaub verordnet hätte. "Sie haben es also nur mit dem Junior zu tun", lächelte er mich gewinnbringend an. Mein Erster und ich werden sozusagen unsichtbar unseren Dienst vollbringen."
    
    Inzwischen waren wir eine Treppe hinunter gestiegen. Der Kapitän öffnete galant eine Kabinentür und mit einer einladenden Handbewegung forderte er mich auf einzutreten. Mit offenem Mund staunte ich über die Größe der Kabine. Im Schlafzimmer sah ich meine Koffer und Taschen in Reih und Glied auf dem knöcheltiefen Teppich stehen und als er mir das Bad zeigte, fiel mir sofort der Whirlpool ins Auge. "Die Familie hat sehr großen Wert darauf gelegt, daß alle Kabinen gleich groß und gleich ausgestattet sind", meinte der Kapitän hinter mir stehend. "Der Junior wird übrigens die Kabine am anderen Ende des Ganges bekommen. Ich dachte es wäre ihnen so Recht", zwinkerte er dezent. "Er mag seine Musik nämlich sehr laut!"
    
    "Ist der Junior denn noch nicht an Bord?", fragte ich erstaunt.
    
    "Ach ... ", sagte er und zog seine Stirn kraus. "Der junge Mann hat seine Pläne kurzfristig umgeworfen. Er wird erst übermorgen an Bord kommen ... Vielleicht ... ." Dabei rollte er mit den Augen und seufzte leise.
    
    *
    
    Die erste Nacht an Bord tat ich fast kein Auge zu und dementsprechend ...
    ... gerädert war ich, als ich am nächsten Morgen an Deck kam. Allein das Frühstück rettete mich vor dem Schiffskoller. Wenn die nautischen Fähigkeiten des ersten Offiziers auch nur annähernd so gut waren wie seine Kochkünste, ich hätte mich mit ihm bedenkenlos in jede Nußschale gewagt und die Welt umsegelt.
    
    Ich hatte mir gerade eine Zigarette aus dem Etui genommen, als neben mir ein Feuerzeug schnippte. "Hat es Ihnen geschmeckt?", fragte der Erste und schielte unverfroren in den Ausschnitt meines Tops. "Puh ... ", stöhnte ich satt und klopfte mit der flachen Hand auf den Bauch. "Der Kapitän läßt mich Sie fragen, welche Pläne Sie haben? Wollen Sie an Land ein bißchen Shoppen? Oder vielleicht möchten Sie ja auch ein wenig hinaus und sich den Wind um die Nase wehen lassen?"
    
    "Macht das denn keine Umstände?", fragte ich höflichkeitshalber. "Nein", lachte er auf. "Das macht ganz bestimmt keine Umstände!"
    
    In meiner Kabine suchte ich nach einem passenden Bikini und mit einem Buch bewaffnet ging ich wieder hoch an Deck. Unter einem aufgespannten Sonnensegel hatte ich einige Liegen gesehen und nachdem ich mich gründlich eingecremt hatte, machte ich es mir gemütlich. Zum Lesen kam ich aber gar nicht erst, denn die Müdigkeit holte mich ein und schnell war ich eingenickt.
    
    Als ich wach wurde, stand die Sonne hoch am Himmel. Mein Hals war trocken und ich machte mich auf die Suche nach etwas Trinkbarem. Kaum unter Deck lief ich dem Ersten in die Arme. "Ich mache Ihnen gerne einen Kaffee", ...
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