Der Pornograf XI - 11
Datum: 03.09.2017,
Kategorien:
Romane und Kurzromane,
... dann Pele und Jörg eintrudelten. Wir wurden alle freundlich gegrüßt, die Frauen verteilten sogar Guten-Morgen-Küsschen, dann setzte sich die Vier aber an einen extra Tisch und nicht wie sonst zu uns. Die freundliche Unterhaltung von gestern ging anscheinend ungestört weiter. Dass Egon seine Fototasche dabei hatte, wunderte mich wenig. Sehr viel mehr wunderte mich, dass er nach dem Mittagessen schon wieder eine Speicherkarte ablieferte und eine Neue verlangte. Zusätzlich, was völlig legal war, wollte er eine CD mit der Kopie für sich.
Er hatte wieder freche Aufnahmen von Pele und Britta gemacht. Irgendjemand war aber hinterhältig genug, auch drei Bilder von ihm selbst aufzunehmen. Wie er mit seiner Britta auf einer Liege schmuste. Ich konnte nicht umhin, seine ausgefahrene 22 cm Lanze zu erkennen. Lis lächelte nur und Kim guckte interessiert. Der Kerl ist offensichtlich wirklich ein Frauenbezauberer. Denn es war deutlich zu erkennen, auch Lady Lovejoy schaute vergnügt auf dieses Teil. Egon wurde mir deshalb nicht unsympathisch. Allerdings konnte ich davon ausgehen, dass Jörg der Übeltäter war, der diese Aufnahmen machte. Ich war gemein genug, die Bilder an Mikel weiter zu leiten. Mit gutem Recht waren sie doch innerhalb der Bilder, die zum Verkauf angeboten wurden. Für den Inhalt ist allerdings der anbietende Fotograf verantwortlich.
Von den Vorkommnissen in der Höhle erfuhren wir natürlich nichts. Lis bedauerte es ein wenig. Zu gerne hätte sie einen Spion gesandt ...
... zum berichten, aber es war einfach zu kurzfristig. Doch Lis hatte jetzt für Egon einen Spitznamen: der Frauenflüsterer.
***
Das ganze Wochenende verlief in fast idyllischer Ruhe. Egon behielt seine Arbeitsweise bei: Morgens eine 250-Bilder--Speicherkarte voll und mittags relaxen. Zusammen mit Pele, Jörg und seiner eigenen Frau. Nachmittags ans Meer ging er aber nicht mit. Er flirtete lieber im VIP-Bereich mit Sara. Die Damen hatten nur Jörg als
Schutz
dabei.
Am Montag war Pele wieder weg. Sie arbeitete derzeit vier Tage in der Woche bei einer italienischen Zeitschrift in Rom. Zusammen mit Jörg. Ein Vermögen kam dabei zwar nicht raus, aber nach eigener Aussage genügend, um die
Fixkosten
zu decken. Die Geschichten, die Lady Lovejoy nebenbei schrieb, reichten für die Extrawünsche. Jörg schrieb an einem Roman.
Am Nachmittag, wieder beim Cocktail, wurde für unsere Besucher die Angelegenheit ernst. Egon bekam einen Stundenplan, nach dem er den Unterricht bei den Seminaristen mitmachen sollte. Er war voll einverstanden. Urlaub hatte er lange genug genossen und war scharf auf Arbeit. Vielleicht nicht nur aus Arbeitslust, aber sein Arbeitsvertrag war inzwischen, eindeutig zu seiner vollsten Zufriedenheit, abgeschlossen. Mich hatte seine bisherige Arbeit voll überzeugt, er bedurfte zwar noch das Wissen über bestimmte Tricks beim dynamischen fotografieren, aber die sollten ihm ja jetzt beigebracht werden. Die Qualität war es mir jedoch jetzt schon Wert, ihm pro ...