Die Doppelinsel Kapitel 03.0
Datum: 03.04.2018,
Kategorien:
Romane und Kurzromane,
... daraus. Nur noch eine Schlafstadt und eine Art Regal rundeten alles ab.
Und eben dieses Regal war das Problem. Frapi an Körperstatur eher klein kam an das obere Brett nicht heran. Selbst Kayun konnte nicht darauf sehen, dafür reichte nicht einmal seine Kopfhöhe. Er fragte Frapi nur, was sie wollte und sie antwortete, dass sie meine, dass dort ein Kamm liegen müsste, den sie schon lange vermisste.
Gut, das leuchtete Kayun irgendwie ein, denn bei dem strubbligen Haar hatte sie lange keinen Kamm mehr benutzt, allerdings fragte er sich dabei wirklich, warum sie erst jetzt darauf kam. Doch das war wohl ihre Sache. Also ging er zum Regal und tastete über die obere Ablage.
Wenige Augenblicke stellte er dann fest, dass er etwas vorsichtiger dabei hätte sein sollen, denn er fasste ziemlich fest in etwas Spitzes und Scharfes, was dort oben lag. Es war so scharf, dass er sich sofort schnitt und erschrocken seine Hand zurückzog.
Wie immer bluteten solche Schnitte wie verrückt und Frapi sprang sofort auf kam zu ihm herüber. Sie besah sich sofort die Wunde, griff in eines der unteren Regalbretter und hatte sofort Verbandszeug zur Hand. Dann führte sie Kayun zu dem anderen Stuhl und sie setzten sich beide hin, damit sie ihn verbinden konnte.
Vielmals um Entschuldigung bittend, verband sie seine Hand vorsichtig und gekonnt. Dabei fiel Kayun auf, mit welcher Langsamkeit dies geschah, denn mehrmals fuhren ihre weichen, kleinen Hände mehr über Hand und Arm, als es nötig tat. Dann ...
... beugte sie sich auf einmal vor, hob seine Hand an und küsste mit ihren weichen Lippen seine Finger der Reihe nach, während ihre hellen Augen in die seinen starrten.
Kayun wurde es nicht nur warm, denn als sie seinen Mittelfinger abspreizte und ihn in den Mund nahm, wurde aus der Wärme mehr. Ihr saugender Mund empfing seinen Finger und ihre Zunge, begann damit zu spielen. Sie glitt darüber und darunter und gleichzeitig nuckelte sie daran.
Dann ließ sie seine Hand los, ohne ihn allerdings aus ihrem Mund zu entlassen. Da er aber gespannt darauf war, wie es weitergehen würde, ließ er seinen Finger auch dort, wo er war.
Frapis Hände legten sich auf seine Beine und rieben darauf langsam auf und ab. Dabei spürte er wieder ihre Wärme, die sich über ihre Handflächen auf die Haut seiner Beine verteilte. Jedes Mal, wenn sie in Richtung seines Körpers strich, kam sie ein wenig weiter voran. Zu sich selber hin war sie schon bis ans Knie gekommen und wollte anscheinend nicht weiter in diese Richtung. Also blieb nur die eine übrig. Doch davon konnte Kayun nichts sehen, denn immer noch hielten ihn ihre Augen gefangen, die trotz ihrer hellen Farbe, etwas weiches, geradezu Gemütliches an sich hatten. Es war schwer zu beschreiben. Dazu kam noch etwas, was fast wie Sehnsucht oder gar Gier nach etwas gedeutet werden konnte. So genau konnte Kayun es in diesem Augenblick nichts sagen.
Frapis Hände wanderten weiter. Dabei umgab sie eine fast unheimliche Stille. Kein Laut von draußen kam ...