Eine schöne Bescherung 01. Kapitel
Datum: 31.03.2018,
Kategorien:
Schwule
... beenden." Mein Freund sah mich mit seinen großen blauen Augen so treu an, dass ich ihm seinen Wunsch einfach nicht abschlagen konnte.
"Also gut, ich komme noch mit! Aber nur für eine Stunde, dann muss ich wirklich nach Hause gehen."
"Yepp!", freute Sven sich riesig, und im Überschwang der Gefühle nahm er mich erst einmal so richtig in den Arm.
***
"Hallo Sven!", hörten wir plötzlich hinter uns eine jugendliche Stimme.
Mein Kumpel seufzte leicht gereizt und entließ mich nur widerstrebend aus seinen kräftigen Armen. Neben uns stand ein ziemlich langer, schlaksiger Junge, der seinen Blick zwischen Sven und mir hin und her wandern ließ.
"Ach Christian, du bist es! Na, was willst du?" Der arme Christian tat mir echt leid, denn Svens Begrüßung war nun wirklich nicht gerade freundlich.
"Als ich dich ...äh... von der Straße aus hier stehen sah, ...äh...dachte ich mir, ich geh mal eben rüber und wünsch dir ein frohes Weihnachtsfest."
"Das ist nett von dir! Das wünsche ich dir auch, Christian. Wir sehen uns dann nach den Ferien beim Training wieder. Mach's gut!" Mann, das spürte doch selbst ein Blinder mit einem Krückstock, wie schnell Sven den Jungen wieder loswerden wollte.
So leicht ließ der sich jedoch nicht abwimmeln. Er verschlang meinen Kumpel regelrecht mit seinen Augen, stand ansonsten aber recht unschlüssig da. Hin und wieder schaute er auch mich an. Nur dass seine Blicke dann viel grimmiger waren.
"Was gibt's denn noch, Christian?", erkundigte ...
... sich Sven weiterhin nicht sonderlich begeistert.
Christian druckste verlegen herum. Stockend kam er schließlich mit der Sprache heraus: "Ich dachte...äh..., dass wir am zweiten Feiertag zusammen... äh... verabredet gewesen wären. Um 17.00 Uhr bei dir in der Wohnung."
Sven schien die Bemerkung des Jungen in meiner Gegenwart unangenehm zu sein. Ich spürte, wie es heftig in seinem Kopf arbeitete und er nach einer passenden Antwort suchte.
"Ach ja, Christian. Gut, dass du mich noch daran erinnerst. Aber ich glaube, wir müssen das Treffen verschieben. Mir ist etwas dazwischen gekommen. Am besten wird's sein, wenn ich dich anrufe. Deine Handynummer habe ich ja. Okay?"
Die Enttäuschung stand dem Jungen im Gesicht geschrieben. Christian erhob jedoch keinen Einspruch und machte sich mit hängendem Kopf wieder auf den Weg.
"Na, dem hast du wohl keine große Freude zum Fest bereitet", sagte ich, nachdem Christian im Menschengetümmel verschwunden war.
"Ich trainiere die A-Jugend in unserem Handballverein, musst du wissen, und Christian gehört zu meinem Team", begann Sven zu erklären. Er ist zwar ein talentierter Spieler, nur manchmal etwas aufdringlich, wie du sicherlich bemerkt hast."
"Dass du dich mit deinen Zöglingen sogar noch in deiner Freizeit triffst, muss man dir aber hoch anrechnen", sagte ich anerkennend.
Sven schien hin und her gerissen zu sein, ob er das Lob so stehen lassen sollte.
"Nur ab und zu mit den Besten. Wenn unser Verein aufsteigen will, muss ...