Der Dorn der Familie! 01
Datum: 27.03.2018,
Kategorien:
Inzest / Tabu
... lauter und teilnahmsloser.
Die letzte Segnung!
Der Sarg ruckte und sackte nach unten.
Wild schaukelnd kam der Sarg auf dem Boden der Grube an. Etwas prasselte auf den Sargdeckel.
Erde!
Die erste Handvoll, dann eine zweite, gefolgt von einer dritten.
Er wurde komplett zugescharrt.
Die Erde häufte sich über seinem Sarg.
Dann war alles still.
Das Begräbnis war zu Ende.
Sein Begräbnis!
Walter Boves war lebendig begraben worden!
3
David Boves
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Sie standen am offenen Grab und David sah, wie sehr sie sich bemühten, gesittet schwarz und bleich zu sein.
Frauen fummelten in ihren Handtaschen, Männer hatten ihre Arme vor der Brust verschränkt, geballte Fäuste hinter den Rücken, einige wühlten sogar nervös in ihren Hosentaschen.
David stand etwas abseits und beobachtete die Trauergäste, die ihm interessanter erschienen, als die Beerdigung seiner Vaters.
Da war Thomas Boves, der Bruder des Toten. Sein Gesicht war regungslos, die Wangenknochen traten stark hervor. Schwarzhaarig, dünner Schnäuzer, fliehende Stirn, gerade Nase, schmaler Mund, schlank, modischer schwarzer Anzug -- ein Hauch von Clark Gable. Die Arme hingen gerade herunter. Seine Augen waren auf einen fernen Punkt gerichtet. Er schaute nicht ins Grab.
Da war Paula Boves, die Ehefrau von Thomas uns Schwägerin des Toten. Sie war schlank, trug ein eng tailliertes Kleid, schwarz mit Seidenrüschen über der Brust. Tadellose Beine in hochhackigen Schuhen, ...
... der Rocksaum eine Handbreit über den Knien. Ihr dunkelbraunes Haar fiel in gleichmäßigen Wellen auf die Schultern. Ihre Stirn war gerade. Mandelaugen, hohe Wangenknochen, leichte Stupsnase, volle Lippen, langer schmaler Hals. Auch sie stand regungslos.
Da war Laura, seine Schwester und die Tochter des Toten, achtzehn Jahre alt. Sie schien ein Ebenbild der Mutter zu werden, nur noch rassiger, noch erregender, die Lippen noch voller, noch sinnlicher, das Haar noch weicher, ihr Kleid noch enger, der Rock noch kürzer. Hin und wieder ging ein Schütteln durch ihren Körper.
David ließ seine Blicke über die anderen Trauergäste schweifen. Da waren die restlichen Familienangehörigen, die Freunde und Bekannte, gewiss über hundert Menschen, die zur Beerdigung von Walter Boves gekommen waren.
Aber David konnte seinen Blick kaum von der Schwester lösen, die jetzt am Rand der Grube stand und den Kopf gesenkt hielt.
Wie von weitem vernahm er die Worte des Priesters, die trösten sollten und keinem helfen konnten. Als der Geistliche dem toten Walter Boves Ruhe und Frieden wünschte, als die Trauergemeinde »das ewige Licht leuchte ihm« murmelte, stieß Paula Boves, die Schwägerin, einen leisen Schrei aus und verfiel in Schluchzen. Sie schien zusammenzusinken.
Laura ergriff den Arm der Tante und stützte sie, flüsterte ihr ins Ohr und strich über deren Rücken.
Dann war das Poltern von Erde auf dem Sarg. Die Männer waren es, die hierfür eine kleine Schaufel nahmen. Die Frauen warfen ...