Der Dorn der Familie! 01
Datum: 27.03.2018,
Kategorien:
Inzest / Tabu
... Alkohol."
In diesem Moment verspürte ich ein merkwürdiges Gefühl, dass in meinem Bauch begann und sich durch meinen Körper bewegte. Etwas stimmte da nicht! Vater war kern gesund und gerade Mitte vierzig.
Und ausgerechnet zwei Tag nach der Drohung meines Bruders war Vater tot!
Hatte Daniel seine Finger im Spiel?
Hatte er Vater getötet? Vielleicht vergiftet? Als angehender Chemiker wäre es sicher leicht für ihn, ein passendes Gift zu besorgen, und es so aussehen zu lassen, als wäre es ein Herzinfarkt.
Aber die Wahrheit sollte ich nie erfahren!
Vater war tot!
Die Beerdigung fand bereits zwei Tage später statt. Warum alles so schnell ging, wollte mir mein Bruder auch nicht sagen.
2
Walter Boves
__________________
Ganz nah waren die Stimmen!
Sie dröhnten in seinem Schädel wie in einem riesigen Gewölbe.
Jemand weinte.
Warum weint jemand? überlegte er.
Er versuchte die Augen zu öffnen, aber das misslang. Bestürzt wollte er etwas sagen, etwas Tröstliches, aber auch das schaffte er nicht.
Er lag gelähmt, vollkommen gelähmt auf dem Rücken!
Einen Augenblick kämpfte er gegen die Panik, dann kam ein Kopf in sein Blickfeld. Jemand beugte sich über ihn und blickte ihm direkt in die Augen.
Es waren leuchtende Augen mit grünen Pupillen. Dann erkannte er die Augen! Es war David, sein Sohn!
Aber David weinte nicht, er grinste bösartig!
Dann verschwand das Gesicht seines Sohnes. Wie aus weiter Ferne erschallte die Stimme eines ...
... unbekannten Mannes: „Schließen sie den Sarg!"
Den Sarg! durchzuckte es ihn.
Warum Sarg?
Ich lebe doch noch, dachte er verzweifelt.
Seine Gedanken rasten. Er versuchte sich aufzubäumen, aber es misslang. Kein Muskel ließ sich bewegen, sein Körper war betäubt.
Er wollte schreien, brachte aber keinen Ton hervor.
Der Sargdeckel schob sich knarrend über ihn.
Ihm stiegen Tränen der Verzweiflung in die Augen. Er spürte die Flüssigkeit aus seinen Augen tropfen.
Der Sarg wurde hochgehoben.
Langsam wurde er mit schwankendem Gang getragen.
Er versuchte sich herumzudrehen, sich irgendwie zu bewegen. Sicher würden die Sargträger jede kleinste Bewegung bemerken. Ihre Köpfe mussten sehr nahe an den hölzernen Wänden sein.
Aber ihm gelang keine Bewegung!
Nur die Tränen, die lautlos seine Wangen entlang liefen.
Er betete, während er auf schwankenden Schultern getragen wurde.
Der Sarg wurde abgestellt.
Er hörte Metall über Holz scharren und spürte, wie der Sarg nach unten glitt. Sein Atem kam nur noch keuchend. Sein Herz schlug rascher, er spürte das Blut in seinem Hals pochen.
Eine Stimme begann sakral und teilnahmslos zu sprechen. Der Priester hatte seine Totenrede begonnen.
Er versuchte erneut zu schreien, glaubte zu ersticken und rang nach Atem. Es war seine Angst, die ihm die Kehle zuschnürte, die Finsternis und das Gefühl, gelähmt in einem Sarg zu liegen.
Etwas fiel tropfenweise auf den Holzdeckel. Die Stimme des Priesters klang plötzlich ...