1. Weeslower Chroniken Teil 1 - Nadine - 1997


    Datum: 24.03.2018, Kategorien: Kunst,

    ... anzog.
    
    Nach der Wende schloss das Kieswerk nahe Weeslow, die riesigen Gruben füllten sich mehr und mehr mit Grundwasser. Die entstehenden zwei größeren Seen wurden, obwohl eigentlich das Betreten verboten war, von den Einheimischen alsbald zum Baden und Sonnen erobert. Überwiegend wurde dort einfach nackt gebadet, denn Baderegeln, Badeaufsicht, all das gab es ja nicht. Es wurde bald ein Verein gegründet, der das Gelände von der Treuhand pachtete und allmählich in Eigenarbeit eine geeignete Infrastruktur aufbaute, rundherum Wege anlegte, Ufer abflachte, Liegewiesen frei legte, Toiletten und Kioske baute und das Nordufer - wo seit Beginn nackt und textil gemischt gebadet wurde - als Strandbad ausbaute. Mitte der Neunziger wurden der größere und der kleinere See miteinander verbunden, und man lenkte für gute Wasserqualität einen nahen Bach - die Peese-Au - um, direkt durch die Seen hindurch.
    
    Aus diesen Anfängen wurde immer mehr. Das Gelände wuchs, die Gästezahlen stiegen rasant - vor allem die Nacktbader aus dem Umland und aus Berlin. Die kleine Stadt Weeslow - deren Stadträte oft auch selbst FKK-Anhänger waren, allen voran der Bürgermeister - erkannte allmählich die Chance für die örtliche Wirtschaft, die ein solcher See als Freizeit-Magnet böte.
    
    "Okay, das erklärt, warum Du als Nackt-Fan so gern hierher wolltest..." meinte Nadine grinsend. "Und wo ist dieser See?"
    
    "Nicht weit weg von hier. Du musst Dir das so vorstellen: Dieser See hier, der Mühlensee, liegt ...
    ... südlich von Weeslow und ist über einen kleinen Kanal nach Westen hin mit dem viel größeren Festenwalder See verbunden. Im Osten, also auf der anderen Uferseite, führt die Peese nun in einem künstlichen Bett zu den beiden Baggerseen. Wir könnten also mit meinem kleinen Boot entweder nach Weeslow rudern, sogar nach Festenwalde oder - bis zum Peese-Auslauf. Dort ist es aber zu flach für das Boot. Von dort aus, also vom anderen Seeufer, könnten wir laufen, ist so rund einen Kilometer bis zum südlichen Ufer des Weeslower Sees, und nochmal zwei um den See herum zum großen Strandbad."
    
    "Cool, das machen wir. Morgen, ja?"
    
    "Mal sehen, was morgen so zu erledigen ist. Aber am Wochenende auf jeden Fall."
    
    "Aber Du meinst, einfach so nackt herumlaufen sei hier, auf dieser Seite, auch okay?"
    
    "Ja, sagte ich doch, FKK ist hier überall ganz verbreitet."
    
    Im Haus angekommen liebten sie sich ein weiteres Mal, dann endlich schliefen sie ein.
    
    *
    
    Als Nadine erwachte, stand die Sonne schon wieder hoch am Himmel und schien mitten in das Zimmer hinein. Sie spürte, wie seine Zunge sachte ihre Klitoris leckte. Ein wohliger Schauer durchlief ihren Körper.
    
    "Wie lange machst Du das schon?" fragte sie leise.
    
    "Eine ganze Weile. Es ist wunderbar, Dir beim Schlafen und beim Aufwachen zuzusehen."
    
    "Vor allem, wenn man so lieb geweckt wird. Mach weiter!"
    
    Die beiden waren eng umschlungen eingeschlafen. Sein Schwanz war schon wieder hart und prall, er legte sich auf sie, zart, ganz sanft ...
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