1. Migration


    Datum: 23.03.2018, Kategorien: Betagt,

    ... geringste Spur von Widerstand. Gefällt ihr etwa, was er da mit ihr macht? Ich kann es nicht glauben. Aber es ist nicht zu übersehen: Sie nimmt die Sache ganz selbstverständlich, will das, genießt das. Ist das noch meine Frau, mit der ich seit vielen Jahren verheiratet bin? Nun ja, ich kenne Kati seit jeher als kontaktfreudigen Menschen. Sehr kommunikativ. Aber doch nicht so! Körperkontakt mit Fremden hat sie doch immer gern vermieden.
    
    Was ist da mit ihr geschehen? Was hat so plötzlich alles geändert? Ist es Adonis' afghanische Jungmänner-Ausstrahlung, der sie nicht widerstehen kann? Hat er eine solche Wirkung auf Frauen, macht das gar sein großer Schwanz, der sich deutlich erkennbar gegen Katis weiche Arschbacken drückt, jetzt steif und damit in noch gewaltigeren Ausmaßen als zuvor?
    
    Oder ist es die ungewohnte Erfahrung, das Nacktsein zusammen mit vielen anderen? Die Körperbewegungen im nackten Zustand? Die exotischen Düfte, die den Raum erfüllen? Hat sie das in eine Stimmung versetzt, in der sie sich hier von jedem bereitwillig hätte anfassen lassen, und Adonis war nur derjenige, der sich als erster getraut hat? Waren solche Neigungen etwa immer schon in ihr angelegt, sind nur nie zum Vorschein gekommen? Und ich habe es nicht erkannt, nicht erkennen wollen?
    
    Bin ich entsetzt? Ich müsste entsetzt sein. Aber das Entsetzen bleibt aus. Dort geschieht etwas, von dem ich genau weiß, das es nicht geschehen sollte. Nicht sein darf. Ich bin ratlos. Überfordert. Aber nicht ...
    ... abgestoßen. Traue mich kaum, mir einzugestehen, dass der Anblick mich sogar reizt, eine voyeuristische Lust mich ergriffen hat. Ja, ich hatte schon ähnliche Fantasien. Ja, ich habe mich gelegentlich daran erregt. Aber nein, ich habe nie geglaubt, dass sie jemals Wirklichkeit würden.
    
    Inmitten meiner Faszination dämmert mir, dass ich mich Suri gegenüber ziemlich abweisend verhalte, indem ich mich so abrupt umgedreht habe und ihr den Rücken zukehre. Also wende ich mich der älteren Frau wieder zu, obwohl ich mich kaum losreißen kann von dem Bild entrückter Intimität, das Kati und Adonis bieten.
    
    Vera ist inzwischen mit einem anderen Mann im Gespräch. Suri schaut mich forschend an, sieht wohl meine Verwirrung.
    
    „Es stört dich doch nicht, oder?", fragt sie leise.
    
    „Nein", antworte ich verlegen. „Aber ..."
    
    Wie soll ich ihr erklären, was genau ich empfinde? Ich weiß es ja selber nicht.
    
    „Ich sehe ihnen gern zu", stellt sie fest. Ihr Blick wandert an mir nach unten. Ich sehe ebenfalls an mir herab. Mein Schwanz ist steif. Genau das ist es. Ich will Kati und Adonis zusehen, will alles sehen, nichts verpassen.
    
    „So etwas ergibt sich hier nun mal nach der Yoga-Stunde. Du siehst ja, was hier um uns herum passiert."
    
    Das bedarf in der Tat nicht ihrer Erklärung. Inzwischen knutschen und fummeln bereits mehrere hier im Raum quer durcheinander. Und es liegt auf der Hand, dass es nicht zum ersten Mal so zugeht.
    
    „Unser Nacktyoga fördert eben auch erotische Gedanken, wie Anil ...
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