1. Freiräume


    Datum: 15.03.2018, Kategorien: BDSM

    ... mehr in der Öffentlichkeit zeigte, um die stummen Blicke nicht ertragen zu müssen.
    
    »Warum hat dich das Schwein so zugerichtet, wusste er nicht, was Peitschen anrichten können?«, fragte Mia ohne Umschweife und zerschnitt damit die bittere Stille.
    
    »Er wusste was er tat«, presste Tine durch schmale Lippen und zündete die letzte Kerze an. Die Berührungen des Kaninchenfells waren allenfalls lästig -- jetzt, nachdem das neckische Spiel ein jähes Ende fand.
    
    »Ich bin fertig«, sagte Tine leise, ging zu dem großen Tisch und legte das Feuerzeug zögerlich auf die Ecke. Mia war einige Schritte hinter ihr stehen geblieben und schien aus ihrem Konzept gebracht worden zu sein. Tine wartete mit gesenktem Kopf.
    
    Sie wollte sich einen Freiraum schaffen, in dem ihre dunkle Seite erneut erblühen könnte -- vielleicht war da nichts mehr, das noch blühen konnte. Zum ersten Mal seit Langem war sie in diesen Bereich ihrer Seele zurückgekehrt und der Dämon, den sie für besiegt hielt, öffnete seine Augen. Der Dämon, der sie einst liebevoll aber mit strenger Hand führte -- durch den sie die Weitläufigkeit der dunklen Seite kennenlernte.
    
    »Warum?«, fragte Mia anklagend.
    
    »Das geht dich nichts an.«
    
    Das war Tines Standardantwort an die Wenigen, die fragten. War diese Antwort der Situation gerecht? Wenn es überhaupt einer verstehen konnte, dann jemand wie Mia.
    
    Tine biss sich auf die Unterlippe und schüttelte zaghaft den Kopf. Ihr Herz raste und Schweiß stand auf ihrer Stirn, die Hitze ...
    ... kam nicht nur von den Kerzen.
    
    »Schau mich an!«, befahl Mia, packte Tine hart am Oberarm und drehte sie in ihre Richtung. Mit bohrendem Blick und ernster Miene schaute Mia ihr tief in die Augen. Tine wollte den Blick abwenden, aber Mia hielt ihren Kopf fest und zwang ihr den Blickkontakt auf.
    
    Traurige, tiefgrüne Augen blickten flehend und dennoch kraftvoll.
    
    »Weißt du dein Safe-Wort noch?«
    
    »Ja ... Herrin.«
    
    »Gut«, sagte Mia und entfernte den Fellschwanz. Den Plug ließ sie in Tines Po stecken.
    
    »Ziehe deine Schuhe aus und knie dich vor das Sofa!«, befahl Mia und holte einige Utensilien aus dem gut sortierten Schrank. Tine kam dem Befehl nur zögerlich nach. Ein brennender Schlag auf ihren Hintern riss sie aus den Gedanken und spornte sie zur Eile an.
    
    Sie kniete sich neben das Sofa. Mit durchgedrücktem Kreuz ließ sie ihre gereizten Pobacken auf die Waden sinken und legte die Hände mit nach oben zeigenden Handflächen auf die Oberschenkel.
    
    Mia legte ihr eine Augenbinde aus weichem Leder an.
    
    »Hände nach hinten!«
    
    Ein Karabiner verband die zwei Armbänder hinter Tines Rücken.
    
    »Mir scheint, deine Konzentration gilt nicht mir alleine, aber du möchtest nicht darüber reden«, flüsterte Mia. Tine spürte Mias Atem an der Ohrmuschel und nickte zaghaft.
    
    »Antworte!«
    
    Der Befehl schallte laut in Tines Ohr.
    
    »Nein, ich möchte ... ich kann ... aaaah!.«
    
    Ein ziehender Schmerz in Tines Brustwarzen beendete den Dialog. Mia quetschte die zarten Nippel und zog an ...
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