Zwei vom gleichem Schlag Teil 01
Datum: 23.02.2018,
Kategorien:
Schwule
... sich zu wehren, doch da sah er, dass auch sein Gegner von zwei Sicherheitskräften gepackt wurde und es, wenn auch sichtlich widerwillig zuließ.
Der Hotelmanager wies seine Mitarbeiter an die beiden zu trennen und aus der Hotelbar zu schaffen, dann wandte er sich ein letztes Mal an Rafer und den Blonden, bevor sie weggebracht wurden.
„Und wenn Sie damit noch einmal anfangen sollten, lasse ich Sie beide aus dem Hotel werfen!"
„Ich hab nicht einmal ein Zimmer!!!"
Später, schon weit nach Mitternacht, saß Jerome allein in seinem Zimmer und fand keinen Schlaf. Der Rothaarige hatte ihm bis auf einen blauen Fleck keinen Schaden zugefügt. Kein Wunder, er hatte nicht wissen können, dass er es mit jemandem zu tun hatte, der sogar im angetrunkenen Zustand mehr als nur in der Lage war sich zu verteidigen. Bewaffnet oder unbewaffnet, im Zuge seiner Ausbildung hatte man ihm viele Angriffs- und Verteidigungsstrategien beigebracht. So leicht besiegte ihn kein dahergelaufener Schreihals, der noch nicht mal ein Hotelzimmer hatte. Bei dem Gedanken an den Streit lachte er kurz auf und schüttelte den Kopf.
Nachdenklich stand er auf und ging ans Fenster. Sein Raum war mehr als doppelt so geräumig, wie seine Unterkunft im Internat, als er noch einfacher Gefreiter gewesen war, die jedoch für sechs Kadetten insgesamt reichen musste. So viel Platz wie hier zu haben, fühlte sich ungewöhnlich an, auch wenn er als Major mittlerweile ein größeres Offiziersquartier besaß.
Er hatte seine ...
... Sachen ausgepackt, geduscht und frische Kleider angezogen. Nun war er noch immer hellwach und ebenso unschlüssig, was er mit dem Rest der Nacht tun sollte wie vorhin. Schlafen konnte er nicht. In der Hotelbar war er sicherlich gerade nicht mehr gern gesehen und etwas anderes kam ihm auch nicht in den Sinn. Dann seufzte er tief, nahm seine Jacke mit den Silberknöpfen vom Haken und steckte seinen Schlüssel ein.
Geh ich halt im Hotelpark noch ein paar Schritte spazieren ...
Draußen war die Luft sehr kalt, aber auch erfrischend. Jerome sog sie mit mehreren Zügen tief ein und schlenderte über den gepflasterten Weg an zierlichen Blumenbeeten vorbei zu einem niedrigen Heckenlabyrinth mit zahlreichen, steinernen Statuen. Die Nacht war klar und hell, dadurch dass sie Vollmond hatten.
Eine wunderschöne Nacht, dachte Jerome zufrieden.
Plötzlich stutzte er und blieb überrascht stehen.
Nein, er hatte sich nicht verguckt.
Auf einer Steinbank, etwa 200 Meter von ihm entfernt, saß der rothaarige Vampir von vorhin. In seinem Mantel und neben sich die Aktentasche. Er hielt etwas gegen sein Auge -- eventuell einen Eisbeutel. Das musste die Stelle sein, wo Jerome ihn im Gesicht zuletzt erwischt hatte. Er lächelte.
Tja, hast dich mit dem Falschen angelegt, dachte er.
Dann beobachtete er, wie der Mann die Hand wieder sinken ließ und sich anschließend die Stelle mit irgendetwas einrieb. Erst jetzt fiel Jerome auf, wie verloren der Mann aussah, allein auf der Bank im dunklen ...