Zwei vom gleichem Schlag Teil 01
Datum: 23.02.2018,
Kategorien:
Schwule
... Gepäck."
„Selbstverständlich."
Jerome setzte die Tasche ab: „Brauchen Sie meinen Zimmerschlüssel?"
„Nein, nur das Gepäckband, aber ich sehe schon, alles in Ordnung."
Jerome blickte nach unten und nickte dann, daher also das farbige Bändchen mit der Zimmernummer, das er für sein Gepäck bekommen hatte. Zur Zuordnung. Er kannte sich in solchen Dingen gar nicht aus.
„Klar. Vielen Dank, äh ... geht es dahinten zur Hotelbar?"
„Ganz recht, die Treppe runter und direkt links. Sie können es nicht verfehlen!"
„Großartig."
Mit einer kurzen Kopfbewegung verabschiedete Jerome sich und ging auf die Tür zum Treppenhaus zu.
Erstmal was trinken, dachte er. Vielleicht haben sie ja hier gute Blutschnäpse. Wenn ich mich so umschaue, scheine ich längst nicht der einzige vampirische Gast zu sein ...
„Was soll das heißen?!", schrie plötzlich eine aufgeregte Stimme in einiger Entfernung hinter ihm, er sah, wie einige ihren Kopf Richtung Rezeption drehten und sich ebenso wunderten wie Jerome. Auch er blickte sich um.
An der Rezeption stand ein Mann in einem dunklen, fast bodenlangen Mantel mit smaragdfarbenen Knöpfen, vermutlich etwa so alt wie er selbst, mit unübersehbar feuerroten Haaren, die er zu einem langen Pferdeschwanz gebunden trug. Sein Gesicht konnte Jerome von seinem Standpunkt aus nicht gut erkennen, glaubte aber, dass der Mann Brillenträger war. Er stand vor dem Mitarbeiter, bei dem Jerome vorhin eingecheckt hatte, zwei Koffer und eine Aktentasche ...
... neben sich, und schimpfte wie ein Rohrspatz.
„Es ... tut uns furchtbar Leid, Ihr Zimmer wurde irrtümlich doppelt vergeben und wir sind völlig ausgebucht!"
„Für mich wurde reserviert!"
„Ja, bitte beruhigen Sie sich. Es ist unser Fehler!"
„Wunderbar, dann überlegen Sie sich etwas! Am besten etwas zackig!"
Jerome lächelte und zuckte die Achseln. Selbst in so einem großen, bedeutenden Hotel passierten Fehler. Kein Wunder, dass der Gast wütend war ... Während er hinter sich noch Gemecker und Gezeter hörte, steckte er den Schlüssel zu seinem Zimmer tief in die Hosentasche und trat den Weg zur Hotelbar an.
„Und was soll ich jetzt machen?!"
Seine Stimme überschlug sich fast, einige Haarsträhnen fielen ihm ins Gesicht und er streifte sie mit einer schnellen Bewegung hinters Ohr. Sein Gesicht war vor Wut fast so rot wie seine Haare. Der Hotelrezeptionist wedelte beschwichtigend mit den Händen: „Ich versichere Ihnen, wir tun alles, was in unserer Macht steht. Lassen Sie Ihr Gepäck hier und warten ..."
„Warten? Warten auf was?"
„Wir finden sicher eine Lösung. Bitte beruhigen Sie sich, wir schreiben Ihnen einen Gutschein für Essen und Getränke in der Hotelbar!"
Der junge Vampir schnaubte verächtlich durch die Nase und schüttelte den Kopf: „Hotelbar! Ich bin in einer fremden Stadt und habe nicht mal ein Bett! Vielleicht saufe ich mich besser unter den Tisch, damit ich wenigstens ein Dach über dem Kopf habe?"
„Bitte, bewahren Sie die Ruhe. Wir klären das. Ähm, ...