Irreversibel - Sexgeschichten

Irreversibel

... zwar versucht, aber meine eigene Lust ließ sich zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr eindämmen. Man musste Katja zwischenzeitlich mittels eines Gummischlauches durch den Schlund, Energieträger zuführen und die Gummi-Öffnungen spülen, mit Küchentüchern reinigen und mit frischem Gleitgel versorgen. Die Beobachtung der Servicetätigkeiten brachte mir zusätzlichen Genuß. Es herrschte nicht nur Gruppendynamik in diesem Raum, sondern die Freisetzung sexueller Energie durchbrach mit einem Male alle meine Dämme. 

Sie wurde schier unerträglich, weil inzwischen mein Gehirn der an Wahnsinn grenzenden Geilheit, die mich wie ein Tier aus dem Dunkel ansprang, keinen Widerstand mehr leisten konnte. 

Alle Teilnehmer befanden sich in einer Extase, die offenbar durch Pheromone gesteuert schien, mit denen Jemand den Raum geflutet hatte. 
Mangels genügenden Geldes, war ich von den sexuellen Handlungen ausgeschlossen. Ich war kein Käufer, denn ich hätte mir einen solchen Gebrauchsgegenstand nie leisten können. Das war etwas für die Oberschicht. In meinem Kopf versuchte ich mir statt dessen fast zwanghaft vorzustellen, wie es sein mochte, an Katjas Stelle, dort auf der Bühne benutzt zu werden. Empfand dieser Gegenstand Gefühle? Gab es Genuss? Wie musste man sich diesen Genuss vorstellen? Führte es zur Erfüllung? Oder war die Erwartung, einer wie auch immer gearteten Erfüllung, die letztlich nicht eintrat, der eigentliche Genuss? Eine irrsinnige Rotation von Erwartung, Nichterfüllung, ...

... Erwartung usw, wie das endlose Kreisen um den Ereignishorizont eines schwarzen Loches? Als dann mein Freund zu mir trat und mich fragte, ob mir die Erscheinung dieser Puppe, mit ihren Fähigkeiten gefiele und ob ich bei ihrem Anblick Lust empfinde, trat tief in mir ein Bruch mit der Realität ein. Ein rapider Verfall aller noch während der letzten Stunde wirkenden Vorbehalte und Zweifel. Ich empfand es als Sturz in eine Leere, in der sich jedoch die tief in mir schlummernden, exzessiven Begierden, sofort neu formierten, wie ein Jetstream, der aus einer energetisch übersättigten Singularität hervor brach. Es entstand ein Bild in meinem Kopf. Ich wusste, dass ich damit einen nicht mehr rückgängig zu machenden Fehler beging, dass es eine Falle war, wenn ich diesem Bild folgte. Alle Alarmsignale fühlte ich körperlich. Dieses Bild aber, ließ sich nicht mehr ausblenden. Es war zu spät! Es wurde zum innigsten Wunsch, der Wunsch zum drängenden Verlangen, das Verlangen zur hechelnden Erwartung, die Erwartung zur zwingenden Forderung an mich selbst, und schließlich zum Entschluss, der den festen Willen zur Handlung erzwang. Widerstand war zwecklos! Meine Wünsche und Hoffnungen kannten nur noch eine Form der Erfüllung. In meinem inneren Ohr war nur das kosmische Rauschen eines vor Äonen erfolgten Urknalls, das meine Kopfhaut kribbeln ließ. Meinen Freund hörte ich lediglich als Stimme im Hintergrundrauschen nach dem Urknall. Stand ich unter Hypnose? Ich hatte auch nicht mitbekommen, dass er mich ...