1. Irreversibel


    Datum: 21.03.2023, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Deine Geschichten

    Irreversibel
    
    Die folgende Geschichte ist reine Fiction. Alle handelnden Personen sind 18 und älter!
    
    Die in letzter Zeit erheblich zunehmende Lust, mir Körpermodifikationen in Filmen anzusehen, und deren Realisierung in der Timeline, hatte sich in dem Moment exzessiv gesteigert, als ich Katja zum ersten Mal sah. Ich nannte sie Katja, obwohl Katja offiziell gar keinen Namen hatte. Dort war kein Mensch im wörtlichen Sinne. Jedenfalls wurde dieses Etwas, das dort zu sehen war, offiziell nicht als Mensch bezeichnet. Man konnte es in keinem Melderegister und Telefonbuch finden, es besaß keine Steuer- und Sozialversicherungs-Nummer. Niemand vermisste es. Es stand die Frage im Raum, ob von seiner Existenz überhaupt Jemand wusste. Genau genommen konnte man es als ‚nonhuman‘ bezeichnen, entmenscht, eine nummeriertes Ding, in einem geheimen Register Eingeweihter eben. Es war nur ein Objekt, kein Subjekt - zweifellos ein sehr spezialisiertes Objekt, ein reines Lustobjekt, was dort auf dem Podest, auf der Stelle trippelnd, posierte. Katjas Aufgabe war es... nur ich nannte sie im Stillen Katja, eigentlich war es keine Frau, sondern ein feminin geformter Gegenstand, man müsste es eigentlich mit DAS, ES, EIN, ETWAS beschreiben - also Katjas Aufgabe war es, unter den Anwesenden Begehrlichkeit zu wecken und dann alles stumm und verläßlich über sich ergehen zu lassen, was man von einer hochwertigen teilautonomen Puppe erwarten konnte. Katja war ausschließlich zur Erbringung von ...
    ... Dienstleistungen konstruiert- und hergestellt worden. Ihr Besitzer bot dieses Etwas in verschiedenen Werbe-Veranstaltungen- und nur in erlesenen finanziell potenten Kreisen an. Gut betuchte Leute bestimmten und formulierten in diesen unauffällig agierenden Zirkeln einer Schattenwelt die zunehmende Nachfrage nach solchen, zu hochwertigen Gebrauchsartikeln degradierten Wesenheiten. 
    
    Der besondere Reiz für Interessenten, bei Katjas Benutzung bestand darin, sich einer bedingt lebenden Puppe bedienen zu können. Damit war Katja in ihrer Erscheinung, ihrer Wärme, ihrer weichen Festigkeit, ihrer Elastizität, ihrer naturnahen und leicht zu reinigenden Nachahmungen von Genitalien und anderen Öffnungen, jedweder hohlen, aufgeblasenen und kalten Fickpuppe, bei Weitem überlegen. Das schloss auch die neueren Erzeugnisse aus Fernost ein! Katja war ein ‚Prototyp‘. Ihr Schöpfer, präziser ausgedrückt, der geistige Urheber ihrer 5mm dicken Hülle, ihrer inneren Veränderungen, Einbauten und Funktionen, war auch ihr derzeitiger Besitzer. Natürlich bedurfte es Spezialisten, Katja in ihrer jetzigen Form ‚herzustellen‘, zu realisieren, Markt reif zu machen; aber sie war zur Zeit eben nur ein mehr als begehrter Prototyp, ein Unikat und ihr Besitzer grübelte, wie er die Produktion weiterer, derartiger Gegenstände anschieben konnte, um der Zahl an Vorbestellungen Herr zu werden. Was in Katjas Hülle eingebaut war, lebte einst als ein Mensch mittleren Alters, war süchtig nach Gummi, Latex, hilfloser Enge und ...
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