Die Doppelinsel Kapitel 02.2
Datum: 15.09.2017,
Kategorien:
Romane und Kurzromane,
... anderen Insel. Keiner hier war alt und nur so konnten sie es sich vorstellen. Es war schon immer so gewesen, solange sie denken konnten. Eigentlich waren sie sogar alle gleichberechtigt, keiner hatte einen Anspruch auf irgendwas. Und so überließ man alles dem Zufall. Irgendwie würde es sich schon regeln, dachten sie zumindest.
Zwei Tage später kam genau das, was sie eigentlich schon viel früher erwartet hatten. Einer oder mehrere von ihnen hatten das Feld eines anderen geplündert. Es war vollkommen abgeerntet und bot ein Bild der Ödnis. Nicht ein Stückchen essbares war noch zu finden.
Es war das Feld von einem der Gruppe mit den Frauen. Es traf aber sozusagen die ganze Gruppe, denn sie bewirtschafteten alle zusammen die wenigen kleinen Felder, die ihnen zugeteilt waren. Die Wache war nachts niedergeschlagen worden und konnte den Raub nicht mehr verhindern.
Auch wenn von der anderen Gruppe sicher nicht jeder daran beteiligt gewesen war, so hielten sie doch zusammen. Niemand von ihnen war es gewesen oder würde einen anderen verraten, das war schnell zu erkennen. Und so standen sich die beiden Gruppen gegenüber, waren sich aber bewusst, dass die bestohlene kleiner war als die andere. Dafür waren die kräftigsten und erfahrensten Männer in der kleineren Gruppe. Dadurch entstand ein Kräfteverhältnis, was in etwa gleich war.
Anschuldigungen flogen hin und her. Die einen meinten, das es die anderen gewesen wären, die anderen gaben die Anschuldigung zurück mit dem ...
... Hinweis, dass sie es selber gemacht hätten und jetzt andere dafür zu beschuldigen.
Dabei wurde es immer hitziger, wobei sich gerade die jüngsten unter ihnen hervortaten. Für sie war die ganze Situation noch schlimmer als für die anderen. Sie wussten einfach nicht mehr was sie tun sollten und verrannten sich jetzt in der Situation. Eher ein Aufschrei in der Not.
Plötzlich flog der erste Stein. Irgendwer ganz hinten hatte ihn aufgehoben und schleuderte ihn in die kleine Gruppe. Doch sie hatten den Stein kommen sehen und es war ein leichtes ihm auszuweichen. Doch schon kurz danach folgte der zweite, besser gezielte. Dieser traf Rano am Bein der vor Schmerz aufheulte. Sofort kam Mani zu ihm gelaufen und stützte ihn ab, denn er knickte leicht im Bein ein. Während sie es tat, begann sie die anderen zu beschimpfen. Worte die zum Ausdruck brachten wie sie über sie dachte, wurden geschleudert und heizten die anderen noch mehr an.
Mehr und mehr Steine flogen und die Gruppe um die beiden zog sich langsam aber sicher weiter zurück um zumindest die Steine kommen zu sehen. Doch die anderen setzten langsam nach und jetzt waren es nicht nur noch die aus der hinteren Reihe die warfen. Offen nahmen die vorderen jetzt Steine und alles andere auf, mit dem sich werfen ließ.
Ranos Gruppe zog sich immer schneller immer weiter zurück. Sie sahen ein, dass eine offene Konfrontation mit den zahlenmäßig überlegenen eine Katastrophe werden würde. Ihre Erfahrung sagte ihnen, besser allem aus dem Weg ...