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Die Doppelinsel Kapitel 02.2
Datum: 15.09.2017, Kategorien: Romane und Kurzromane,
... aber im letzten Augenblick stieß er kraftvoll zu. Diesmal traf er voll und spießte den Fisch auf. Der war aber nicht davon überzeugt gefangen werden zu wollen. Seine Kraft war größer als Kugogo gedacht hätte und so bekam er ihn nicht gleich zu fassen. Allerdings war nicht nur Kugogo an dem Fisch interessiert. Wie aus dem nichts tauchte ein noch größerer Schatten auf und schnappte sich einen Teil des Fisches. Jetzt wurde Kugogo sauer. Erst stundenlang im Wasser stehen und sich jetzt noch die erhoffte Beute wegschnappen lassen? Nicht mit ihm. Während jetzt der nur noch halbe Fisch an seinem Speer hing, kam der Schatten wieder und machte einen Fehler. Er schwamm ebenfalls über den schwarzen Stein. Mit voller Kraft stieß Kugogo zu und erlebte den Kampf seines Lebens. Da Wasser schäumte auf, als sie Schwanzflosse des Hais durch das nasse Element pflügte und der Körper versuchte sich von der Speerspitze zu lösen, aber Kugogo rammte den Speer mehrmals nach unten bis er ganz durch den Körper fuhr und sich im Boden verankerte. Trotzdem musste Kugogo einen Schlag nach dem anderen mit der Schwanzflosse einstecken und sich zugleich vor dem Maul in acht nehmen. Aber schon einen viertel Stunden später war der Hai soweit erschöpft, dass Kugogo ihn an der Schwanzflosse packen konnte und ihn auf Land zog. Hier hauchte er sein Leben aus. Der Transport zum Lager wurde schwer aber es hatte sich gelohnt. Die anderen hörten ihm fasziniert zu ...
... und hingen an seinen Lippen, obwohl er kein guter Erzähler war. Erst als er mit dem Bericht fertig war, löste sich die Spannung und man begann das Tier zu zerteilen. Hierbei war es dann Kugogo der nichts damit zu tun hatte. Zum einen war er einfach zu erschöpft, zum anderen hätten die anderen ihn auch gar nicht gelassen, schließlich hatte er schon genug getan. Die besten Stücke bekam allerdings er. Unter anderem ein großes Stück von der Leber, die nicht nur das kostbarste am Fisch war, sondern auch noch seine Lieblingsspeise. Ob roh oder gegrillt, war ihm vollkommen egal. Sie war voller wertvoller Öle und brachte verbrauchte Energie zurück. Aber für die anderen blieb ja auch noch mehr als genug übrig und so saßen sie diesmal mit dicken Brocken Haifleisch am Feuer und hielten sie hinein. Die Schnecken und Meeresfrüchte brachen sie zuvor noch zum Strand und ließen sie nicht weit zwischen den Steinen frei. Sie würden am nächsten Tag noch da sein, so schnell waren zumindest die Schnecken nicht. Ein Teil des Fleisches blieb sogar noch übrig. So hatten sie noch für den nächsten Tag genug übrig. Kugogo meinte nur, er wollte in zwei Tagen wieder los, allerdings dann nicht alleine, denn es sei ihm eine Lehre gewesen. So schwer wollte er dann doch nicht mehr schleppen. Das eine Mal hatte ihm genügt. Die Wahl fiel auf Rano, denn er war der stärkste und größte von allen. Die beiden sollten es schaffen. Mehr wollte Kugogo nicht dabei haben.