1. Die Doppelinsel Kapitel 02.2


    Datum: 15.09.2017, Kategorien: Romane und Kurzromane,

    ... hatte. Dazu hatte er das dicke Ende über einem Feuer angespitzt und sogleich damit die Spitze gehärtet. Dann habe er noch ein paar Wiederhaken daran angebracht und eine Leine an das Ende gebunden.
    
    Kugogos Vater hatte ihm davon eine Zeichnung in den Sand gemalt und somit konnte er sich es in etwas vorstellen. Um es den anderen zu verdeutlichen, machte er es jetzt genauso.
    
    Zuerst leuchtete es den anderen nicht ein, wozu es gut sein sollte, denn die Ziegen brauchte man nicht jagen, die kamen von alleine auf einen zu und es gab nichts anderes auf der Insel, was man mit einem Speer erlegen konnte. Doch Kugogo meinte, dass es an bestimmten Stellen im Wasser größere Fische gäbe die man mit seinen dünnen Seilen nicht heraus bekommen würde. Doch so ein Speer könnte es schaffen.
    
    Die anderen waren von der Idee nicht so überzeugt, hatten aber auch keine anderen, bessere Idee und überließen ihm den Ast und Kugogo begann sofort mit der Umsetzung seines Plans. Die ganze Nacht über saß er leicht übergebeugt am Feuer und bastelte vor sich hin, hielt immer wieder die Spitze ins Feuer bis sie fast Feuer fing. Dann bearbeite er den Ast wieder.
    
    Es ging nur langsam voran, denn ihm fehlten die Werkzeuge dafür, doch er machte sie sich aus ein paar Steinen und schaffe es, seinen Speer bis zum Morgen fertig zu haben. Dann hielt er ihn prüfend in der Hand und schleuderte ihn von sich. Warf er zuerst noch sehr ungenau, versuchte er es auf kürzere Distanz und jetzt traf er genauer als zuvor. ...
    ... Erst als die anderen aufwachten und verschlafen den Unterschlupf verließen, hörte er damit auf und begab sich selber zur Ruhe. Doch nur vier Stunden später war er wieder auf den Beinen und übte weiter. Den ganzen Tag über sah man ihn durch die Büsche laufen. Schleuderte den Speer mal hier und mal dort hin. Suchte sich ein neues Ziel und durchbohrte auch diese unsichtbare Beute.
    
    Am Abend tat ihn dann sein Arm weh, doch er meinte es am nächsten Tag, weiter zu versuchen. Die anderen grinsten etwas in sich rein, ließen ihm aber seinen Spaß.
    
    Das Essen am Abend war schon weniger, denn sie fanden nicht mehr so viele Meeresfrüchte wie am Tag zuvor und mussten dafür sogar weiter laufen. Mehr als noch zwei oder drei Tage würden sie es hier nicht aushalten. Es war alles Essbare abgegrast.
    
    Doch ihre Gemeinschaft war stark genug und sogar Kugogo bekam etwas ab obwohl er sich nicht an der Suche beteiligt hatte. Doch wie wollten zusammenhalten und teilen. Entweder alle oder keiner. Jeder sollte das gleiche bekommen, das wurde an diesem Abend abgemacht.
    
    Sehr früh am nächsten Morgen verschwand Kugogo, ohne das die anderen es merkten. Er wollte wie immer alleine sein, denn das mochte er noch am liebsten und war mit sich und der Welt zufrieden.
    
    Als die anderen dann aufwachten, bemerkten sie schnell, dass er weg war, machten sich aber keine Sorgen, denn er war für so etwas bekannt. Selber machten sie sich gleich auf. Für das Abendessen zu sorgen. Weit verteilten sie sich am Strand ...