Die Doppelinsel Kapitel 02.2
Datum: 15.09.2017,
Kategorien:
Romane und Kurzromane,
... wieder erholt hatte. So lange konnte sie aber nicht warten, die Zeit hatte sie nicht.
Sari hoffte inzwischen auf ein Wunder und das kam dann auch für sie. Sie wusste nur nicht woher. Als sie eines Tages aufwachte, lagen drei getrocknete Fische in ihrer Höhle, aber es war niemand da, der seinen Lohn dafür haben wollte. Für die Fische hätte er alles bekommen was er wollte, aber er ließ sich nicht blicken. Ihr hunger war zu groß um weiter darüber nachzudenken, das konnte sie auch noch nach der Mahlzeit.
So wie sie waren, verschlang sie alle drei auf einmal. Ihr Hunger war zu groß, um darüber nachzudenken, ob sie einen für später weglegen sollte. Endlich war ihr Magen mal wieder voll und sie genoss das Gefühl zumindest an dem Tag nicht hungern zu müssen. Beruhigt legte sie sich wieder hin und schlief diesmal ein, ohne dabei den knurrenden Magen zu hören. Die Geräusche die er jetzt machte kamen vom Verdauen. Neue Energie die sie weiter am Leben hielt. Denn inzwischen ging es für sie ums überleben. Da brauchte und konnte sie sich nichts mehr vormachen. Doch wer der edle Spender gewesen war, bleibe ein Geheimnis. War ihr aber in diesem Moment dann doch egal. Kugogo war es jedenfalls nicht gewesen, der hätte höchstens einen oder einen halben Fisch mitbringen können, mehr hatte er selber nicht übrig. Davon war sie überzeugt.
Wie alle es auch drehten, wer genau hinsah wusste, dass es nicht mehr lange gut gehen würde. Man konnte förmlich zusehen wie die Nahrungsmittel dahin ...
... schmolzen. Selbst das angebaute Gemüse brachte in dieser Zeit kaum noch etwas ein, denn dafür war das Wetter in den letzten Wochen zu schlecht gewesen. Wie immer um diese Zeit hingen oft tiefe Wolken am Himmel und hüllten den Berg ein. Aber nur ab und zu regnete es wirklich. Meistens lang eher etwas wie ein dunstiger Schleier über der Insel und ließ nur wenig Sonnenlicht hindurch. Der einzige Vorteil dabei war, dass sie das Gemüse kaum gießen mussten und sich ihre Quelle wieder mit dem Regenwasser auffüllte.
Der Dunst wiederum verlangsamte aber auch gleichzeitig das Pflanzenwachstum und die Ernte wurde immer ertragsärmer. Knurrende Mägen wandelten umher und sahen gierig auf die wenigen Ziegen herüber, die sich noch auf der Insel und ihrer Nähe aufhielten. Auch dieser Vorrat würde bald zu Ende gehen. So konnten sie jedenfalls noch höchstens vier Wochen überleben. Und was kam dann? Keiner mochte wirklich darüber nachdenken, denn die schwächsten würde es zuerst erwischen. Doch wer waren sie. Um wie viele mussten sie weniger sein, damit die Insel genug abwarf damit die überlebenden es schafften? Und was wurde aus den anderen. Sie würden sich nicht in Luft auflösen.
Jeder wusste es, jeder hielt den Mund, keiner sprach es aus. Keiner wollte eine Entscheidung treffen. Allerdings war auch keiner da der eine Entscheidung für irgendetwas für alle fällen konnte. Es gab niemanden der das Sagen hatte. Wer hätte diesen Platz auch einnehmen können. Die Ältesten waren alle auf der ...