1. Vom Leid des Erwachsenwerdens


    Datum: 24.12.2017, Kategorien: Romane und Kurzromane,

    ... mir herüber und sagte:
    
    "Auf den Bauch Marsch-Marsch, jetzt bist du dran!" Sie massierte mir das Öl, wahrlich expertenhändlich, in die Haut und manchmal spürte ich ihre langen Fingernägel. Die Massage tat unendlich gut. Als sie fertig war, setzte ich mich aufrecht hin und sagte:
    
    "Gibst du mir bitte die Flasche, den Rest kann ich alleine!"
    
     Sie lachte laut, ob meiner Schlagfertigkeit und entschwebte zu ihrer Liege. Als sie sich wieder gelegt hatte, gluckste sie immer noch.
    
    "Wir gehen heute essen! Martha hat den Rest der Woche Ferien. Sie ist zu ihrer Schwester in die DDR gefahren, glaube ich. Das macht sie eigentlich immer wenn sie länger frei hat. Was hältst du von der Idee?"
    
    "Klasse. Wohin gehen wir denn?"
    
    "Ich dachte wir gehen wieder in das kleine Waldcafé. Ich habe gestern auf der Speisenkarte entdeckt, daß man da auch zumittag essen kann. Was ißt du denn am liebsten?"
    
    "Am liebsten...." dachte ich nach "....am liebsten esse ich Würstchen mit Kartoffelsalat und scharfem Senf!"
    
    "Vielleicht haben die das da. Bloß haben die sicher keinen scharfen Senf. Hier liebt man eher den Süßen."
    
    "Süßer Senf, igitt! Wer ißt denn das?" Ich dachte an Senf in Würfelzuckerform.
    
    "Der ist nicht wirklich süß. Man nennt ihn nur so. Wahrscheinlich, weil er eben nicht scharf ist."
    
    "Ach so. Wäre auch komisch gewesen. Senf anstatt Zucker in den Kaffee...." Sie lachte und ich war glücklich daß sie lachte.
    
    Wir unterhielten uns darüber, daß Henry (Auch seinen Namen ...
    ... sprach sie französisch aus) sehr oft und lange unterwegs wäre, sie ja auch erst seit ein paar Monaten hier wohnen würden und daß viele Frauen der hiesigen Gesellschaft falsche Schlangen wären. Sie berichtete mir von einer speziellen Begebenheit und schloß die Geschichte mit der Feststellung, daß sie lieber alleine wäre als sich solchen Machenschaften auszusetzen. Sie wurde wirklich sauer. Auch erzählte sie mir davon , daß Henry noch keine Kinder wünsche, etc., etc. So verging die Zeit sehr schnell.
    
    "Jetzt haben wir aber genug Sonne, meinst du nicht?"
    
    "Ja, mir ist auch sehr heiß."
    
    "Wir gehen rein und machen uns fertig. Hol' bitte deine Sachen. Du kannst dich ja oben umziehen. Vielleicht nimmst du nachher eine Dusche oder ein kurzes Bad?" ohne die Antwort abzuwarten fuhr sie fort:
    
    "Nun lauf'. Ich warte hier auf dich!" Wie Flash Gordon war ich zurück. Sie nahm mich bei der Hand und wir gingen langsam auf das Haus zu.
    
    "Möchtest du mir wieder helfen? So wie gestern?"
    
    "Sehr gerne!" sagte ich ergeben, selbst erstaunt über meinen Mut.
    
    "Das ist schön! Ich mag das sehr, wenn du mir hilfst. Ich habe das wirklich sehr gemocht, gestern. Du auch?"
    
    "Ja, sehr."
    
    "Ich habe am abend noch lange darüber nachgedacht." sagte sie als wir die Treppen hinaufstiegen. Die Stufen zu meinem Himmelreich!
    
    "Ja, ich auch!" Wir betraten das Schlafzimmer.
    
    "Ich glaube du nimmst am besten eine Dusche, OK?"
    
    "OK!"
    
    "Das Duschbad ist die Türe dort." zeigte sie.
    
    "Du findest dort ...
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