Vom Leid des Erwachsenwerdens
Datum: 24.12.2017,
Kategorien:
Romane und Kurzromane,
... eines Tages lesen, wird sie Freude daran haben zu erfahren, wie ich zur Zeit gefühlt habe. Mein Dank gilt ihr, die mich für die Frauen und deren Verlangen sensibilisiert hat.
Einfach ist es wirklich nicht, nach einem solchen Tag nach Hause zu kommen und zu tun alsob nichts geschehen wäre. Eltern haben einen siebten Sinn und genau davor hatte ich Angst. Ich bildete mir ein, daß sie es sehen müßten. Sehen was geschehen war....
Nichts dergleichen! Nur meine Mutter fragte, en passend:
"Wie war's denn?"
"Schön. Wir waren schwimmen, eisessen und spazieren." Keine Reaktion? Sah ich da die normale, schöne Gleichgültigkeit? Ja!
"Morgen kann ich wiederkommen." Ich schob das schnelltaktisch hinterher, da es nicht klar war, ob meine Entscheidung am nächsten Tag wieder hinzugehen, auch die notwendige Akzeptanz fand. Zum Bleistift hätte ein lockeres NeingehtnichtdennDumusstMorgenmitdeinerMutterdieMondsichelputzen, alles recht ruckhaft verändert.
"Das ist aber nett von Hélène, nicht wahr? Du gehst ihr aber wirklich nicht auf die Nerven, oder?"
"Nein, keine Angst, Mutti!"
Das war's! Freie Bahn! Mein Herzchen hüpfte vor Vorfreude und mein Schwänzchen zuckte rhythmisch. Kurz, aber nicht zu kurz(!), nach dem Essen verabschiedete ich mich, um ins Bett zu gehen. Ich hatte ja schließlich noch alle Hände voll zu tun! Bis ich ruhig und befriedigt einschlief, onanierte ich mehrmals. Ich bin sicher, daß es mehr als fünf -oder sechsmal war.
Der nächste Tag kam so sicher wie ...
... ein Furz nach der Erbsensuppe. Will sagen: Wir waren beide (ER und ICH) schon früh im "Stillgestanden". Ich wachte mit einem Brückenpfeiler (natürlich von Faller, für Modelleisenbahnen) zwischen den Beinen auf. Ich erledigte das bißchen sehr schnell und lief nach unten. Meine Eltern schliefen wohl noch und Lina deckte den Frühstückstisch im Garten. Ich wieder rauf, Katzenwäsche, anziehen und runter, spachteln, denn es war schon kurz nach 9 und wieder rauf, Sachenpacken. Dann ab, wie ein Sahnetörtchen, in Richtung Hoffnung. Ungeduldig pumpenklopfend klingelte ich halbmastig.
Nach nur kurzer Wartezeit, machte die Hoffnung, mit einem weißen Bikini bekleidet, selbst auf. Ich freute mich wirklich ehrlich sie wiederzusehen. Ich hatte so nach ihr gehungert, alsob ich sie jahrelang nicht gesehen hätte. Ich sagte: "Guten Morgen, Frau Hoffnung.
"Hatten wir gestern nicht Bruderschaft getrunken? Das heißt auch, daß sich die auf diese Weise Verbundenen, duzen. Mein Name ist Hélène." sagte sie, als ich eintrat und reichte mir ihre Hand nochmals. Sie sprach ihren Namen französisch aus, weil ihr Mann, ein jüdischer Franzose, ihn so aussprach, glaube ich. Sie war Deutsche und wahrscheinlich auch jüdischen Glaubens.
"Das weiß ich." gab Alexander Schlaumeier zum Besten.
Während wir langsam durch das Haus nach draußen gingen,
nahm ich ihre Hand und erwiderte völlig überflüßigerweise: "Mein Name ist Alexander."
"Das weiß ich." sagte sie und lachte.
"Mein Gott, bin ich doof!" ...