1. Vom Leid des Erwachsenwerdens


    Datum: 24.12.2017, Kategorien: Romane und Kurzromane,

    ... dachte ich und lachte auch bis wir die Gartenmöbel erreicht hatten.
    
    "Nimm Platz."
    
    "Danke."
    
    "Was sollen wir denn heute anstellen?" (dazu hatte ich schon ein paar zündende Ideen)
    
    "Du möchtest sicher zuerst etwas schwimmen?"
    
    "Ja." (ich wollte etwas ganz anderes)
    
    "Dann zieh' dich doch um und - ab...." zeigte sie in Richtung Pool.
    
    "OK, Hélène. Bis gleich" trottete ich davon. Ich fühlte mich erwachsen - verdammt erwachsen, denn ich sagte Hélène, zu Hélène!
    
    Als ich im Badehaus war, checkte ich nochmals die Stellen ab, wo noch vor 24 Stunden meine Wichse rumflog. Martha hatte wohl gewischt. Die gute Seele. Während ich mich umzog schaute ich Hélène zu. Sie stand auf und schlängelte zum Pool. Nach der selben Methode wie Gestern, testete sie die Temperatur. Nur heute schien sie sich zum Schwimmen entschlossen zu haben, denn kurz darauf stieg sie die breiten weißen Stufen hinunter ins Wasser und brustschwamm dem Badehaus entgegen. Das war mein Einsatz! Die Badehose hochziehend rannte ich durch die Türe zum Pool und sprang, über sie fliegend, hinein. Als ich auftauchte, fand ich sie prustend an den Beckenrand geklammert. Es wellte ganz schön. Ihre Haare waren naß. Es muß ganz schön geplatscht haben als ich auf das Wasser klatschte.
    
    "Das hat gespritzt!" sagte sie mit aufgerissenem Mund atmend, sich die Tropfen vom Gesicht wischend.
    
    "Entschuldigung, Hélène, das wollte ich nicht." sagte ich, zu ihr schwimmend.
    
    "Das ist nicht so schlimm," meinte sie, als ...
    ... ich sie erreichte:
    
    "Wasser ist nunmal naß!" Ich war froh, daß sie das so locker nahm. Völlig unüblich bei Frauen. Fast alle wasserscheu!
    
    "Wer zuerst auf der anderen Seite ist...." rief sie, schob mir mit beiden Händen eine Wasserfontäne ins Gesicht und fing sofort an zu schwimmen. Beide konnten wir nicht voll durchziehen, da wir über ihre List lachen mußten. Wir lachten immer noch, als wir auf der anderen Seite angekommen waren. Ich verschluckte mich etwas am Wasser und hustete nur zwei -oder dreimal. Sofort nahm sie mich beschützend in den Arm. Ich fühlte sie ganz nah. Ihre feuchte Haut, ihre, nun ganz nassen Haare, dufteten betörend. Sie hielt mich immer noch im Arm und ich spürte den Stoff ihres Bikinioberteils. Wir sahen uns an und sie küßte mich auf die Wange. Wie gestern.
    
    "Komm' wir gehen raus, ja?" lächelte sie.
    
    Ich folgte ihr ohne Antwort. Es war keine Antwort nötig. Das wußten wir beide.
    
    Wir gingen zu den Sonnenliegen hinüber. Auf einem kleinen Tisch, auf dem allerlei Bade -und Sonnenutensilien lagen, waren auch zwei frische Badetücher. Sie nahm eines und drehte sich zu mir: "Dreh dich um! Ich trockne dir deinen Rücken ab." Ich wandte mich von ihr ab und fühlte wie sie anfing mich ganz zart zu frottierten. Sie stand so nahe hinter mir, daß ich glaubte ihren Atem spüren zu können. Ich bekam eine Gänsehaut. Sie bemerkte das sofort.
    
    "Ist dir kalt?"
    
    "Nein, mir ist nicht kalt."
    
    Mir war nicht kalt. Eher das Gegenteil.
    
    Von meinem Rücken und meinen ...
«12...454647...173»