1. Vom Leid des Erwachsenwerdens


    Datum: 24.12.2017, Kategorien: Romane und Kurzromane,

    ... "Geschlitzte Ungeheuer", wie mein Vater sie zu nennen pflegte.
    
    Ich bin da etwas differenzierter. Ich unterteile Frauen in Kategorien. Nicht weil sie "Dinge" sind, die man in Schubfächer ablegt (Frauen sind nunmal eines der schönsten Geschenke des Himmels, wenn man sie richtig zu behandeln weiß). Nein. Ich mache das, um mir das Leben und die Kommunikation zu erleichtern. Da gibt es zum Beispiel den klassischen "Trümmerhaufen". Dieses fabelhafte Wort nahm ich vor ca. 25 Jahren in meinen Wortschatz auf. Geboren wurde es bei einem der vielen Saufgelage mit meinem Weggefährten Flieder Schlechthose. Es umschreibt treffend die abgrundtief häßlichen, meist fetten, supergeilen Fickmaschinen, die sich und ihre primären Geschlechtsmerkmale aufdringlichsterweise jedem geschwänzten Lebewesen durch ihre bloße Präsenz, aufschwatzen wollen. Die sind den Schwulen in ihrer Art sehr nahe und bumsen alles was einen Herzschlag produzieren kann. Dabei scheint die Anzahl der Beine des Opfers keine Rolle zu spielen. Diese gewaltigen Geschosse, schrecken vor nichts zurück. Ihr Jagdrevier sind Lokale, wo die Jungs ihre natürlich Aversion und Hemmschwelle schon soweit in Grund und Boden gesoffen haben, daß sie sogar vor einem klassischen Trümmerhaufen nicht mehr zurückschrecken. Ich muß gestehen und ich gestehe freudig, daß mir genau das auch einmal passiert ist. Mit einem kleinen Unterschied aber. Ich wollte wissen wie es ist, wenn man einen Trümmerhaufen beklettert. Sie verpaßte mit dann auch ...
    ... promptestens ein Andenken, das Herr Dr. Boris, unser Hausarzt, unter Zuhilfenahme einiger Millionen Einheiten des segensreichen Penis-zillins, wieder entfernen konnte. Details dazu, später. So befürchte ich.
    
    Dann gibt es, in meiner Klassifizierung der Arten, die "Mumie". Eine Mumie ist jenes weibliche Lebewesen, das 40te Lebensjahr überschritten hat. Die "40" ist im Leben einer Frau die magische Zahl schlechthin. Viele scheinen sich in Gänze von allem irdischen zu verabschieden. Gestern noch "hopp", heute "flopp". Es geht wirklich so weit, daß die Frauen eine Totalveränderung innerhalb von 24 Stunden, und zwar genau an ihrem 40sten Geburtstag, durchlaufen. Wie von übernatürlichen Kräften gezwungen, werden sie urplötzlich, ohne Vorwarnung zu alten Frauen. Lebensansichten, Gewohnheiten, Aussehen. Fast alles verändert sich zusehends. "Dorian Gray" mit einem Schuß "Shangri-La-Exitus". Osmose pur! Ich habe das selbst erleben müssen, das "Jekyll & Hyde-Syndrom". Grau-en-haft, sag ich euch. Da verwandelt sich der Mensch, den man einst geliebt, in einer "5-Minuten-Terrinen-Transformation", in ein herrschsüchtiges, blutrünstiges Monster. Das sind dann die gelernten "Trümmerhaufen-Mumien". Bei denen ist wirklich alles zu spät. Als nächstes besuchen sie noch einen "Selbstfindungs-Kurs" und dann ist wirklich Schluß. Als nächstes seien die "Mutter-Mumien" und die "Mann-Mumien" erwähnt. Der Hormonhaushalt der klassischen "Mann-Mumie" ist, offensichtlich, etwas frühzeitig aus dem Ruder ...
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