1. Vom Leid des Erwachsenwerdens


    Datum: 24.12.2017, Kategorien: Romane und Kurzromane,

    ... auf den Teller!"
    
    "Where is the beef?" Also, das mit der Armut hatten wir. Da sind wir schon ziemlich weit. Wer jetzt ein "Schmacht -und Selbstverzehrungsdrama" erwartet hat und Zeuge sein möchte, wie ich in gezwungener Askese mein Leben bis zum heutigen Tage fristete, ist ungeheuer schief gewickelt. Mein Leben fand und findet auf der "Überholspur" statt. Und wenn ich Überholspur sage, dann meine ich auch Überholspur und gebe diesem Wort, gleichsam, eine ganz neue Bedeutung.
    
    Laßt euch gesagt sein, ihr Roboter, dieses Leben ist eines der schönsten. Habt keine Angst, denn ich bin bei euch, wenn ich will.
    
    Aufgewachsen, so bis zum achten Lebensjahr, bin ich also bei meinen Großeltern, mütterlicherseits. Meine Eltern hatten in dieser, für ein junges Leben doch so enorm wichtigen Zeit, andere Dinge zu tun als sich um ein plärrendes Balg zu kümmern. Welche? Das wird für immer ihr Geheimnis bleiben. Meine Eltern hat es, vor ein paar Jahren, im Abstand von 3 Monaten, eines natürlichen Todes wegen, dahingerafft. Das ist eigentlich normal, daß die alten Leutchen kurz nacheinander abnippeln, wenn sie ein ganzes Leben zusammen vergeudet haben. Da bei mir und in meiner "Familie" nunmal nichts, aber auch gar nichts "normal" ist, taten die beiden das was sie tun mußten, völlig unabhängig voneinander. Und so trug es sich zu, daß meine Mutter ohne vom Tod meines Vaters zu wissen, sich dazu entschied, 3 Monate später dem Herrgott (den es wirklich gibt, Beweis später!) gegenüber zu ...
    ... treten. So war ich gezwungen innerhalb dreier Monate zweimal den Südfriedhof in Düsseldorf zu besuchen. Beim zweiten Male begrüßten mich schon die Herren Totengräber, die wohl dachten, daß ich ein neuer Kollege sei, mit Handschlag und jovialem Augenzwinkern.
    
    Sie dachten: "Hey, ein ganz Neuer im Gewerbe und schon zwei so schöne, große Aufträge kurz hintereinander! Fleißig, fleißig." Es gibt wohl nichts widerlicheres als ein Gelderwerb, der sich ausschließlich mit der Abseite des Lebens beschäftigt. Dazu gehören nicht nur die, die im Beerdigungszirkus tätig sind, nein, auch Anwälte, Richter, Polizisten, Ärzte, Psychiater und andere seien hier nicht vergessen und bedenklichst erwähnt. Die Liste ist wahrlich endlos.
    
    Jetzt habe ich doch schon einige Seiten geschrieben und bin noch nirgendwo angekommen. Wie war das noch? Einleitung, Hauptteil und Schluß? Dummes Zeug. Ich schreibe was mir in den Sinn kommt. Wenn Sie mir nicht folgen können, so sollten sie versuchen sich zu konzentrieren und/oder langsamer lesen.
    
    Dieses Buch handelt von mir und den Frauen. Nicht von den Frauen und mir. Das verhält sich genauso wie ein Kind mehrere "Väter" haben kann, aber nur eine Mutter. Klar?
    
    MERKE: Die Menschheit, wasimmer das ist, unterteilt sich nicht, wie landläufig vermutet, in Schwarze, Gelbe, Braune, Weiße oder Rote, denn Tatsache ist:
    
    Es gibt nur zwei Rassen auf der Welt. Männer und Frauen!
    
    Klar?
    
    Wer diesen Schinken bis zuletzt durchgestanden hat weiß alles über Frauen. ...