1. Vom Leid des Erwachsenwerdens


    Datum: 24.12.2017, Kategorien: Romane und Kurzromane,

    ... unbestimmte Gefühl, daß meine Augen sich in Kürze von ihren angestammten Plätzen verabschieden würden. Hinter meinem Hosenschlitz war mittlerweile auch der Teufel los. Ich fuhr mit meiner Hand in die Hosentasche und richtete das Teilchen in eine unauffälligere Lage. Als wir den Treppenabsatz erreichten, drehte sie sich um und ich panikte direkt an ihr vorbei bevor sie mich richtig fokussieren konnte.
    
    Ich öffnete das Badezimmer für sie, den Griff in der Hand behaltend um gleich die Türe hinter ihr wieder schließen zu können. Das petticoatsteife Kleid berührte meine Schenkel, ich roch ihr Parfum und stahl einen Blick in ihr Dekollté, als sie ganz nahe an mir vorbeiging. Uff! Schwarzer BH!
    
    "Danke, mein Herr.", sagte sie scherzend.
    
    "Soll ich warten?"
    
    "Wenn du willst....", erwiderte sie augenaufschlägig, etwas kokett, die Türe unter leichtem Druck, von der anderen Seite aus abschließend.
    
    ES WAR UM MICH GESCHEHEN! Das war MEINE Hoffnung! Kein Scheiß! Heiraten und Kinder kriegen. Liebe bis ans Lebensende.
    
    Mir kam Onkel Hoffnung überhaupt nicht in den Sinn. Ob der wohl etwas dagegen gehabt hätte, wenn ein nun 11jähriger mit seiner Dampfhammerfrau durchbrennt? Wohl kaum, oder?
    
    Als ich so vor mich hin wartete, inspizierte ich gelangweilt die Türe. Da sah ich es! DAS SCHLÜSSELLOCH! Sofort verfiel meine Pumpe, die sich gerade etwas beruhigt hatte, wieder in einen leichten Galopp. Wie lang war sie eigentlich schon da drin? Ist sie vielleicht schon fertig? ...
    ... Vielleicht bleibt sie auch länger. Was macht die eigentlich da? Was ist wenn ich mich jetzt ans Schlüsselloch beuge und sie in diesem, für mich unglücklichsten aller Momente, öffnet? In dem Augenblick, in dem ich mich entschlossen hatte dem Schicksal durchs Schlüsselloch zu sehen, stand sie auch schon im Rahmen.
    
    "Hat es sehr lange gedauert?"
    
    "Nein, nein."
    
    "Komm wir gehen zu den anderen", sprach sie und hakte sich bei mir ein! Sie lächelte wieder. Sie schien immer zu lächeln. Und was für ein Lächeln das war. Zau-ber-haft! Ich war hin-und-weg. Stolz, verunsichert und verliebt zugleich.
    
    Die Treppe hinunter war ein einziges Schweben. Meine Schulkameraden sollten mich jetzt sehen!
    
    "Ich bin heute zum ersten Mal hier."
    
    "Wir wohnen ja auch noch nicht lange in dem Haus. Eine Woche, vielleicht."
    
    "Es ist sehr schön."
    
    "Ja, es gefällt mir auch."
    
    "Habt ihr einen Swimmingpool?"
    
    "Nein, leider nicht.", antwortete ich wahrheitsgemäß.
    
    "Wenn du willst, kannst du ja zu uns zum Schwimmen kommen. Wir haben einen Swimmingpool." Träum ich oder wach ich?
    
    "Wie wär's mit Morgen?", fügte sie noch hinzu.
    
    "Definitiv: ICH TRÄUME!", dachte ich.
    
    "Na, wie steht's? Oder kannst du etwa nicht schwimmen?", sie lachte ein leises, helles Lachen.
    
    "Natürlich kann ich schwimmen. Wann soll ich denn kommen?"
    
    "Wann du willst. Am besten wäre vielleicht so um 10? Habt ihr da schon gefrühstückt?"
    
    "Ich weiß nicht, wenn's heute spät wird...."
    
    "Dann verschieben wir es einfach auf ...
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