Vom Leid des Erwachsenwerdens
Datum: 24.12.2017,
Kategorien:
Romane und Kurzromane,
... wespentailliertes, schwarzes Spitzenetwas mit obligat tiefeckig vollbusigem Dekollté und kniegekürztem Rockteil, das unter Zuhilfenahme von Mengen schwarzer Petticoats wie ein Teller abstand. Dazu trug sie schwarze Strümpfe mit Naht(!) und gleichfarbene Sandaletten, die sich an ihren kleinen Füßen, mit kaum sichtbaren Lacklederstreifen, festhielten. Es war die Art, die mit zwei langen Lederstrapsen um die Ferse und dann über die Fessel geschlungen, zu schließen waren. Alle diese Attribute machten sie eindeutig zum Zielobjekt Nr.1 des Geheimagenten Beo Bachter, der ihr auf Schritt, Tritt und besonders Sitz, folgen würde. Noch aber waren nicht alle da, so vernahm ich, und desterwegen hielt ich mich weiterhin unauffällig spähend, in der Nähe des Eingangsportals auf. Mein Vater erlaubte mir vorhändlich das ferienbedingte Aufbleiben bis "in die Puppen" und somit war eindeutig: "Das wird meine Nacht!" Sonnenklar.
Meine Nichte, Geilteil, war auch da. Sie kam ebenfalls mit einem älteren Semester. An dem abend war sie nicht wichtig für mich. Wichtig wurde sie für mich erst circa 1 Jahr später. In dieser Nacht war sie Familie. Und Familie war uninteressant. Basta.
Ein paar Starlets, die zu dieser Zeit Wurstcity überschwemmten und üblicherweise nach einem vollen Bauch brautschau hielten, durften natürlich auch nicht fehlen. Ich tat sie mit: "Dumme Gänse, zu jung!" ab. Sie führten sich wirklich ziemlich albern auf, was sogar mir kleinem Nochhobbyspritzer auffiel.
Frau von ...
... Stekienrain war die dritte im Bunde meiner wohlfeilen Auswahl der Klassestuten. Mich stutzte aber ungemein, daß diese spitzengeile Eierfeile allein gekommen zu sein schien. Durch das allseitige "Hallo" bei ihrem Auftritt, merkte ich, daß sie gut die Hälfte der Anwesenden kannte. Das erregte meine Aufmerksamkeit fast mehr als ihre extrem elegante Erscheinung. Damals gab ich nichts auf Alter. Andere Dinge, gemessen in Steigungswinkelgraden meines Stäbchens, waren ausschlaggebend. Heute schätzte sie, rückblickend, so auf 40 bis 45.
Sie war rot. Rot von Kopf bis Fuß. Bis auf ihre braunen Haare, die sie zu einem brillantdiademten Bienenkorb hochgesteckt trug.
Der lange Stirnpony reichte bis auf ihre feingezupften Augenbrauen. Große, grüne Augen, kleiner Kußmund unter einer klassischen Nase, komplettierten ein wunderschönes, interessantes und faltenloses Gesicht. Um den Hals trug sie ein zum Diadem passendes Kollier, am Arm ein zum Konvolut gehörendes Armband. Der Schmuck war von ausgesuchter Qualität und unaufdringlich. Ihr schulterfreies, sehr, sehr enges, für damalige Verhältnisse, sehr, sehr kurzes Paillettenkleid endete hälftig des Knies. Ihre Arme steckten in farblich abgestimmten, langen, bis fast unter die Achseln reichenden Seidenhandschuhen. Ihre langen Beine waren auch mit rotem Nylon nicht zu verstecken und wurden durch die hohen Lackpumps noch mehr betont. Überhaupt. Die Frau bestand, meiner unmaßgeblichen Meinung nach, zu schlappen zwei Dritteln aus Beinen. Ich hatte ...