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Vom Leid des Erwachsenwerdens
Datum: 24.12.2017, Kategorien: Romane und Kurzromane,
... Körpermitte schamvoll verdeckt wurde, denn mein Schneebesen rührte schon meine Eier. Ich mußte etwas tun um ein größeres Drama von Entdeckung meiner Schamlosigkeit zu verhindern. In einem Moment gewähnter Unbeobachtbarkeit nahm ich meinen ganzen Mut zusammen, lief zum Beckenrand und sprang hinein. Als ich wieder auftauchte schaute ich sofort in ihre Richtung. Sah ich da ein wissendes Lächeln auf ihren Lippen? "GottimHimmel!" Fast verfluchte ich meine Geilheit, die mich immer wieder in die unmöglichsten Situationen zu bringen schien. Ich mußte mich abkühlen. Dafür war ja jetzt gesorgt. Das Wasser war kalt genug. Also schwamm ich ein Stück. Auf-und-ab, hin-und-her. Nochmals. Und nochmals. Ab-und-her. Hin-und-auf. Verdammt langweilig, kann ich nur sagen. "Sprung-Plitsch-Tauch" machte es da auf einmal und wen sahen meine vom Chlor so erröteten Augen? Miss Perfect gesellte sich zu mir in die Wellen. SCHOCKS! "Was tun nun?" Myriarden von Gedanken versuchten sich durch die von heller Panik verstopfte Gehirnbahnen zu quetschen. Frage: "Kann man unter Wasser schwitzen?" Antwort: "JA, man kann! L E I C H T." Ich tauchte erst einmal ab. Zur allgemeinen Standortbestimmung schaute ich mich unter Wasser um. Wo war SIE? Ich wollte von ihr weg. Nur weg. Ich mußte mich sammeln. Ich mußte nachdenken. Ich mußte mich beruhigen. Alles hatte ich erwartet, nur nicht das, daß SIE mir offensichtlich nachhüpfte. Nun sah ich, daß sie brustmäßig auf mich zuschwamm. Ich sah auch noch etwas ...
... anderes, was mich nun total aus dem Rezept brachte. Das Frottee-Schwimm-Kostümchen war durch die Wassereinwirkung komplett durchsichtig geworden. Wie magnetisch zog mich ihr Körper an. Ich konnte nicht anders als auf sie zu schwimmen. Bei jedem Brustzug tauchte ich und schaute sie unter Wasser an. Es war alles vorbei. Scheiß auf Scham. Einen Meter war ich von ihr entfernt, als ihr Arschloch ebenfalls köpperte. "Was tut das verdammte Sackgesicht jetzt hier?" dachte ich. Bevor wir etwas zueinander sagen konnten, war er auch schon angepaddelt und riß sie förmlich aus meiner Schwimmlinie: "Komm' jetzt sofort raus." "Nein, warum denn?" knatschte sie. "Ich will das!" zornte er durch aufeinandergepreßte Zähne. "Nein, ich will aber schwimmen!" weinerte sie. "Wenn du jetzt nicht mitkommst, dann geh' ich!" "AUA!" dachte ich. "Das scheint schlimm zu enden." Ich wollte wegschwimmen, konnte aber nicht. Magnet. Titten. Dreieck. Stäbchen. Gehirnstillstand. Gähnende Leere. "Komm' jetzt!!!" Er riß sie am Arm herum. Sie schauten sich wortlos in die Augen. Was wie Stunden schien, endete in Sekunden. Er ließ ihren Arm nicht mehr los, bis sie die Schwimmhalle verlassen hatten. Am nächsten Tag hörte ich mehr über die Beiden. Von Bernd, natürlich. Er wußte immer alles. Die beiden waren auf der Hochzeitsreise. Er - frischer Sproß reicher Familie und sie -armes Dorfmädel vom See bei Wurst-City mit Zaubergesicht und handgeformter Figur. Blöd-geil, warum auch nicht? ...